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mschili

Posted on 12.10.2022

Hier handelt es sich um den zweiten Band des Märchenerzählers, der 18 Jahre nach dem ersten Teil spielt. Mir war zuerst gar nicht bewusst, dass es sich um eine Reihe handelt und daher kenne ich den ersten Band (noch) nicht. Werde ich aber definitiv nachholen und ich würde auch empfehlen, diesen vorher zu lesen. Außerdem möchte ich auch auf die Triggerwarnung seitens des Verlags hinweisen, das Buch ist nicht ohne und wer mit bestimmten Themen Probleme hat, sollte daher nicht zu diesem Buch greifen. Zur Story selbst möchte ich gar nicht so viel verraten, um nicht zu spoilern. Es geht um Elias, den Sohn von Abel Tannatek, der sich so unsicher ist, wo sein Platz in dieser Welt ist. Und dann geschehen grausame Dinge, genau wie vor 18 Jahren. Elias ist in einem Alter, in dem man sich selbst bewusst werden muss, was man im Leben möchte und dabei überfluten einem die Reize von außerhalb, das es eine wirklich schwierige Phase ist. All das bringt Antonia Michaelis auf den Punkt, erweckt ihre Figuren zum Leben, das man sich so in sie hinein fühlen kann, das es manchmal regelrecht weh tut, wenn das Verhalten sich in manch eine Richtung wendet. Der Stil der Autorin ist anders, er hebt sich von der Menge ab und ist dabei fesselnd und intensiv, gleichzeitig auch träumerisch und bringt all die Geschehnisse doch auf den Punkt. Es fällt mir schwer es zu beschreiben und man sollte vielleicht ins Buch lesen, ob die Art des Schreibens auch zu einem passt. Doch ich fand es grandios und habe manchmal regelrecht Gänsehaut bekommen, mein Herz hat geblutet und ich bin immer noch sprachlos, was den Verlauf betrifft. Es gibt wenige Bücher, die noch lange im Kopf bleiben und ich denke dieses Buch wird eines davon sein. Ein Buch, das mich tiefer bewegt hat, als ich erwartet hatte. Ich werde auf jeden Fall noch den ersten Teil lesen, damit sich der Kreis schließt. Intensiv, mitreißend und dabei düster und doch auch eine besondere Art und Weise wunderschön.

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