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hapedah

Posted on 5.9.2022

Nach dem Fund von drei alten Skeletten erfährt KHK Toni Sanftleben, dass sich kurz zuvor bereits eine Journalistin für das betreffende Grundstück interessiert hat. Als er deswegen mit der jungen Frau sprechen möchte, wird diese vermisst und Toni Suche führt ihn bald darauf zu ihrer Leiche. Noch ehe er heraus finden kann, auf welcher Spur die Journalistin recherchiert hatte, wird ihm der Fall entzogen - doch Toni ermittelt auf eigene Faust weiter, ohne zu ahnen, wie die Ereignisse mit seiner eigenen Familiengeschichte verknüpft sind. "Raue Havel" von Tim Pieper ist der sechste Fall für den sympathischen Ermittler Toni Sanftleben. Die Krimi-Handlung ist in sich abgeschlossen, daher kann das Buch auch ohne Kenntnis der Vorgänger gut gelesen werden - ich persönlich finde es allerdings noch schöner, alle Bände in der chronologischen Reihenfolge zu entdecken, denn neben den eigentlichen Fällen spielt immer auch das Privatleben des Protagonisten eine Rolle in der Geschichte. Da ich inzwischen alle Vorgängerbände gelesen habe, fühlte sich dieses Leseerlebnis für mich wie ein Wiedersehen mit guten Freunden an, nicht nur Toni, sondern auch einige Figuren aus seinem Umfeld waren mir bereits länger ans Herz gewachsen. Den spannenden Schreibstil kenne und mag ich ebenfalls schon aus den voran gegangenen Fällen, zwischendurch mochte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Die Spuren dieser Ermittlung reichen dieses Mal weit in die Vergangenheit zurück, deshalb erzählt Tim Pieper die Handlung in zwei verschiedenen Zeitebenen, die mich beide gleichermaßen gefesselt haben, die Verknüpfung der geschichtlichen Fakten mit Tonis familiärer Vergangenheit fand ich sehr gelungen. Die Liebe des Autors zur Region war für mich ebenfalls deutlich spürbar, immer wieder werden reale Orte erwähnt, die beim Lesen die Lust auf einen Besuch der Havelregion wecken. Insgesamt hat mich dieses Buch - wie auch die anderen fünf Fälle um KHK Toni Sanftleben - auf ganzer Linie begeistert, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche. Fazit: Tonis sechster Fall verknüpft die spannende Krimihandlung mit einen Ausflug in die regionale Geschichte, bis zur letzten Seite mochte ich den Roman kaum aus der Hand legen, so dass ich das fesselnde Leseerlebnis gern weiter empfehle.

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