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hapedah

Posted on 31.8.2022

Bei der Testamentseröffnung ihres Ziehvaters fällt Stella aus allen Wolken, denn sie soll Damian, den bisher unbekannten Sohn des Verstorbenen, heiraten und mindestens sechs Monate mit ihm zusammen leben. Erst dann wird das geerbte Vermögen an sie und Damian ausgezahlt - doch die Erfüllung dieser Bedingung wird für Stella zur Belastungsprobe, denn Damian zeigt sich zunächst kalt und abweisend. Erst nach und nach entdeckt Stella, dass hinter dieser Fassade ein Mensch versteckt ist, zu dem sie sich durchaus hin gezogen fühlt..... "Über die dunkelste See" von Brittainy C. Cherry ist der dritte Band der Compass-Reihe, kann aber gut ohne Kenntnis der Vorgänger gelesen werden, da in jedem Buch ein anderes Paar im Mittelpunkt steht. Mir war Damian schon aus dem zweiten Teil der Serie bekannt und ich fand ihn dort bereits sympathisch, so dass es mich gefreut hat, etwas mehr aus seiner Vergangenheit zu erfahren. Stella habe ich erst in dieser Geschichte kennen gelernt, doch es hat nicht lange gedauert, bis ich sie ebenfalls sehr gemocht habe - trotz einer recht seltsamen Aktion gleich zu Beginn des Buches. Besonders die witzigen Wortgefechte zwischen den Protagonisten haben mich während des Lesens prächtig amüsiert. Den Schreibstil habe ich wieder genau so mitreißend und emotional empfunden, wie bei den anderen Büchern von Brittainy C. Cherry und dennoch konnte mich die Handlung nicht ganz so überzeugen, wie ich es erwartet hatte. Das lag vor Allem daran, dass ich manche Szenen einfach etwas "drüber" empfunden habe, für meinen Geschmack wurde der Gefühlskitsch hier ein wenig zu großzügig verteilt. Einige Personen fand ich stellenweise durch die klare Unterteilung in gut und böse recht oberflächlich gezeichnet, wodurch sie mir weniger authentisch vorkamen - kein Mensch hat ausschließlich gute oder ausschließlich schlechte Eigenschaften, ich denke gerade bei manchen Nebenfiguren hat die Autorin es sich zu einfach gemacht. Und dennoch mochte ich den E-Reader bis zur letzten Seite kaum aus der Hand legen und habe die Geschichte insgesamt als angenehmes Leseerlebnis empfunden. Wer die anderen Bücher der Compass-Reihe mochte, für den wird es sowieso ein Muss darstellen, auch Connors besten Freund auf seinem Weg ins Glück zu erleben. Ich denke sowohl eingefleischte Fans der Autorin, als auch Leseneulinge werden sich von Damians und Stellas Geschichte solide unterhalten fühlen. Deshalb spreche ich für diesen Roman gern eine Leseempfehlung aus. Fazit: Trotz kleinerer Schwächen bei der Charakterisierung der Figuren hat mich die emotional geschriebene Liebesgeschichte gefesselt und gut unterhalten, so dass ich das Buch gern weiter empfehle.

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