dianae E
Nadine Erdmann – Die Totenbändiger, 24, Wintersonnenwende Die letzte Unheilige Nacht des Unheiligen Jahres steht bevor und Cam ist in der Gewalt von Carlton, der ihn zwingen will, das Ritual um den Geminus zu beenden. Auch Blaine wird das Ritual zur Wintersonnenwende beenden und Carlton hat schon große Pläne mit den Zwillingen. Doch seine Rache wird erst vollendet sein, wenn Sue und ihre Familie ausgelöscht wurden und so schmiedet er weiter perfide Pläne, um den Hunts und den Rifkens zu schaden. Gabriel, der sich Undercover in Carltons Gruppe eingeschleust hat, will das Ruder noch mal herumreißen, doch der Geminus ist eine größere Gefahr, als alle einkalkuliert haben. Denn das absolut Böse will selbst die Macht ergreifen. Kann Cam überleben? Drei Jahre und vierundzwanzig Bände später geht eine sehr spannende, teils gruselige, temporeiche, emotionale und interessante Fantasy-Story um eine besondere Familie zu Ende. Die Totenbändiger wurden von Nadine Erdmann ins Leben gerufen, die einen sagen, es erinnert ein bisschen an Ghostbuster(finde ich übrigens überhaupt nicht), ich sage: das Universum der Totenbändiger konnte mich überraschen und hat mir sehr gut gefallen, und auch wenn ich traurig bin, dass die Story nun zu Ende ist, bin ich froh, dass die Geschichte so schön rund und stimmig endet. Alle Fragen sind geklärt, ein kleiner Blick in die Zukunft wird ebenfalls geboten. Ein letztes Mal durfte ich den flüssigen, temporeichen und angenehmen Erzählstil der Autorin in ihrer Totenbändiger-Reihe genießen, bin durch die Seiten geflogen und habe mit Cam, Gabriel, Matt und den Hunts, den Evils und den Rifkens eine schwere, emotionale Reise mit einigen Verlusten unternehmen können. Trauer, Wut aber auch Freude und Erleichterung geben sich die Klinke in die Hand und die Autorin nimmt uns auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit. Die Handlung ist turbulent, aber es gibt auch ruhige Szenen mit Herzschmerz und/oder tiefen Gefühlen. Der Finalkampf steht an, und da die Reihe aufeinander aufbaut und die Episoden nicht eigenständig gelesen werden können und sollten, wissen wir, das Carlton für seine Feinde einige Fiesigkeiten geplant hat. Das Ritual um den Geminus steht zwar ebenfalls im Fokus, aber der Kampf um Cam und das Überleben der Totenbändiger auch. Die Charaktere, die wir über die vierundzwanzig Bände kennenlernen konnten gehen an ihre Grenzen, und darüber hinaus, von einigen müssen wir uns verabschieden, und ja, ich habe auch auch ein paar Taschentücher verbraucht, zum einen Tränen der Trauer, aber auch der Freude. Die Autorin hat wieder einmal eine Welt erschaffen, die anschaulich und bildhaft ist, die lebendig, genau wie Handlung und Charaktere, ist, die ich mir vorstellen und in der ich eintauchen konnte. Ich bin wieder einmal von der extralangen Geschichte gefesselt gewesen, es gab jede Menge Action, Spannung, es gab Zeit zum gruseln, zum hoffen, zum mitbangen, aber auch zum trauern und wütend sein, die Charakere sind stark und im Verlauf der Geschichte gewachsen und haben sich entwickelt, der Familienzusammenhalt und der Zusammenhalt der Freunde war enorm. Es ist war ein durchweg gelungener Abschlussband der natürlich auch einige überraschende Wendungen und Sackgassen parat hielt. Es ist ein bittersüßer Abschied. Natürlich gibt es von mir für die komplette Serie eine Leseempfehlung. Ich werde auch weitere Bücher der Autorin lesen, da mir der Erzählstil und die Lebendigkeit der Geschichte sehr gut gefiel. Das Cover ist wieder sehr ansprechend und passt, genau wie seine Vorgänger, sehr gut zur Geschichte. In der Gesamtheit ergibt sich ein hoher Widererkennungswert. Fazit: hochspannender, emotionaler Finalband mit einigen Überraschungen. 5 Sterne.
