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leseratte_sasi

Posted on 16.5.2022

Nachdem mich „All das Ungesagte zwischen uns“ von Colleen Hoover zu tiefst emotional berührt hat, hatte ich mal wieder richtig Lust auf ein Buch der Autorin. Als ich dann „Für immer ein Teil von dir“ zufällig im Regal meiner Bücherei entdeckt habe, habe ich gedacht „Das könnte es sein“ und allein der Klappentext hat mich so neugierig gemacht und hat förmlich nach Emotionen pur geschrien, sodass ich das Buch einfach mitnehmen musste und es hat sich sowas von gelohnt. Die Geschichte dreht sich um Kenna und Ledger, die schon beim ersten Kennenlernen eine starke Anziehungskraft zueinander spüren, jedoch gibt es ein Problem, ihre Schicksale sind schon miteinander verflochten bevor sie sich überhaupt kennengelernt haben und das nicht auf eine positive Weise, denn Kenna ist gerade aus dem Gefängnis entlassen worden wegen des Unfalltodes ihres Freundes vor 5 Jahren, dem sie nicht geholfen hat und Ledger war dessen bester Freund seit Kindertagen. Kenna möchte am liebsten nur eins, ihre Tochter Diem endlich in den Arm nehmen, doch Ledger hat sich geschworen Diem vor ihrer Mutter zu beschützen, doch bald kommt die Frage auf: Muss Diem wirklich von ihrer Mutter beschützt werden? Bei diesem Buch hat mich ehrlich gesagt nicht das Cover überzeugt, sondern der Klappentext. Nicht dass das Cover nicht schön wäre, aber neben dem Klappentext rückt es einfach in den Hintergrund, ist jedoch dennoch schön anzusehen, aber auch nichts Besonderes, dass einem ins Auge springt, dafür hat bei mir der Name der Autorin gesorgt. Nachdem ich wusste wovon das Buch handelt war klar, dass es eine schwierige und vor allem emotionale Thematik sein wird. Die Geschichte um Kenna hat mich emotional sehr berührt, denn sie zeigt, dass man die Welt nicht immer in gut und böse einteilen kann, sondern dass es etwas dazwischen gibt. Man lernt, dass es Fehler gibt, die nicht einfach verziehen werden können, jedoch auch dass die Hintergründe und Umstände eine wichtige Rolle spielen und berücksichtig werden müssen. In diesem Buch gibt es 2 Parteien Kenna und Ledger mit Diems Großeltern und was mich sehr fasziniert hat, dass ich als Leser keine der beiden Parteien als böse oder gut empfunden habe. Ich konnte die Gefühle und Beweggründe von beiden nachvollziehen, auf der einen Seite eine Mutter, die ihr Kind wiedersehen möchte, auf der anderen Seite, die beschützerischen Großeltern, die nur das beste für ihr einziges Enkelkind wollen. Und dann gibt es da noch Ledger, der zwischen den beiden Parteien steht und langsam merkt, dass nur jemand der etwas Falsches getan hat, nicht unbedingt selbst falsch ist. Seinen Denkprozess mitzuerleben war für mich sehr spannend und emotional und hat mich auch nach dem Lesen nicht mehr losgelassen. Die Autorin hat das Talent mich sämtliche Emotionen erleben zu lassen, was mich zutiefst berührt hat. Ihr emotionaler, gefühlvoller Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Ich habe mich als Teil der Geschichte empfunden, da ich voll und Ganz in das Geschriebene abtauchen konnte. Leider war das Buch viel zu schnell gelesen, aber ich konnte einfach nicht aufhören zwischendrin, denn es gab immer eine spannende oder emotionale Stelle, die man nicht unterbrechen wollte. Dazu die liebevoll gestalteten Charaktere. Kenna die so viel tiefgründiger ist als jeder ahnt, der beschützerische Ledger, der alles für das Kind seines besten Freundes macht, die Großeltern, die sich nach dem Tod des Sohnes so liebevoll um ihr Enkelkind kümmern und natürlich Diem selbst, die ein so aufgewecktes Kind ist, dass sie Stellen mit ihr einfach nur herrlich waren zu lesen. Aber auch die Nebencharaktere bringen einen zum Schmunzeln und zum Nachdenken. In erster Linie möchte ich hier Ledgers Eltern erwähnen, die einen zum Lachen gebracht haben und somit die ernste Stimmung nicht nur einmal aufgelockert haben. Es gibt so viel positives über dieses Buch zu berichten, sodass ich noch seitenweise schreiben könnte, aber ich denke jeder sollte dieses Buch selbst lesen und sich eine eigene Meinung bilden. Mich zumindest hat die Geschichte so tief berührt, dass ich des Öfteren darüber nachdenke, daher eine klare 5 Sterne Leseempfehlung.

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