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fernweh_nach_zamonien

Posted on 16.3.2022

Inhalt: Forscherteams haben bereits unzählige Tiere entdeckt, beobachtet und beschrieben. Dieses Tierlexikon der anderen Art wirft einen Blick auf bisher noch recht unbekannte Geschöpfe. Hast du gewusst, dass die arme Schlamasselassel in jedes noch so kleine Fettnäpfchen tritt und tatsächlich das tollpatschigste Wesen auf dieser Erde ist? Oder dass die Gepardenschnecke Geschwindigkeiten von mehr als 90 km/h erreichen kann? Weshalb zumeist übermütige Jungtiere illegale Wettrennen in Gemüsegärten veranstalten. Wie wurden im Laufe der Jahrhunderte eigentlich aus Nagetieren Fragetiere? Diese und noch viele weitere spannende Fragen werden nun endlich beantwortet. Altersempfehlung: ab 5 Jahre (zum Vorlesen) etwa ab 7 Jahre (zum Selberlesen) Das Buch ist bei Antolin gelistet. Cover/Illustrationen: Mit breitem Grinsen blickt das Großmaulnashorn vom Cover entgegen während das Herdmännchen etwas köstliches zaubert und die Schildflöte dazu fröhlich musiziert. Da so ein gigantisches Tier nicht auf dem gesamten Titelbild Platz findet, ergeben Vorder- und Rückseite ein Gesamtbild. Farbenfroh und mit viel Liebe ist das Buch gestaltet. Bereits der Buchvorsatz empfängt Leser:innen mit einer beeindruckenden Unterwasserwelt. Hier schwimmen kuriose und zugleich zuckersüße Wesen: Rübenfisch und weitere gemüseähnliche Geschöpfe. Neben den ausdrucksstarken und fröhlichen Zeichnungen der verschiedenen Tierarten gibt es viele lustige Kleinigkeiten zu entdecken. Den detailverliebten Stil von Stefanie Jeschke mögen wir sehr. Die kuriosen und phantasievollen Wesen sind einfach zauberhaft gestaltet. Meine Meinung: Der ungewöhnliche Titel macht neugierig: Was ist ein Herdmännchen? Dank des Covers bekommt man direkt einen kleinen Eindruck, wohin die Reise bei diesem (unkonventionellen) Lexikon gehen wird. Wer Wortspiele und Kalauer liebt, für den ist dieses Buch genau das Richtige! Juri Johansson gelingt es, mit "normalen" Tieren in ungewöhnlichen Situationen ganz neue Geschichten zu erzählen. Jedem Tier ist eine Doppelseiten gewidmet (links der Vorlesetext und rechts die Illustration) und bietet reichlich Platz für wilde Spekulationen: Das Pyjamalama, ein sehr häusliches Tier, trägt von Geburt an einen Schlafanzug. Da dieser nicht mitwächst, wird er nach größeren Wachstumsschüben ausgetauscht. Wie nicht anders zu erwarten von ihrer Pyjamalamamama oder ihrem Pyjamalamapapa (verknotete Zungen beim Vorlesen inbegriffen). Neben phantasievoll weitergesponnenen Tieren aufgrund ihrer Namen und Parallelen/Möglichkeiten zu Wortspielen, geht es auch auf andere Weise einigen Arten an den Kragen. Da wird kurzerhand aus Bison und Wisent eine Kreuzung gezüchtet: das Bisont. Ganz einfach, weil im Zoo bislang niemand diese beiden Tiere auseinanderhalten konnte. Bei manch einer Tierart (Trödeltruthahn oder Ichwardasnicht-Kranich) sind Parallelen zu menschlichen Wesen selbstverständlich rein zufällig ;-) Das unkonventionelle Tierlexikon bietet eine kunterbunte Mischung, die dazu verleitet, sich anschließend selbst ein paar Tierarten auszudenken. Ein kleiner Hinweis zum Schluss: Wer beim nächsten Mal die Jackentaschen seine Kindes von Steinen, Stöcken, Kastanien und sonstigem Klimbim befreien möchte, denkt bitte daran, dass er so einem jungen Taschenmammut die Nahrung raubt. Wir geben 5 von 5 Lachlöwen für diesen großartigen (Vor-)Lesespaß! Fazit: Ein rundum gelungenes Lesevergnügen: absurd - witzig - genial! Ein Buch zum Schmunzeln, Kichern und von der Couch fallen vor lauter Lachen. Noch dazu zauberhaft und farbenfroh illustriert. ... Rezensiertes Buch: „Von Schildflöten, Herdmännchen und Großmaulnashörnern" aus dem Jahr 2022

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