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sommerlese

Posted on 4.12.2021

Lilja lebt mit ihrem Großvater in einer düsteren Welt, in der es ständig regnet und trübe ist. In diesem durchnässten Boden lässt sich nichts Essbares anpflanzen und Liljas Großvater versorgt das Dorf mit Gemüse aus seinem Gewächshaus. Als Lilja einen geheimen Pfad in den Wald entdeckt, folgt sie ihm mutig, auch wenn die Dunkelheit sie sofort umfängt. Sie findet schliesslich eine Oase von Farben, Sonnenlicht und Wärme und lernt einen Jungen kennen. Es beginnt ein Abenteuer, bei dem sich Lilja ihren größten Ängsten stellen muss. Vielleicht gibt es noch Hoffnung auf einen neuen Frühling. ...am liebsten wollte ich ins Tal, zu dem Essen, dem Jungen und dem Hund. In die Wärme und das Sonnenlicht." Zitat Seite 83 Die Sonne scheint, die Pflanzen tanken Licht und Wärme und wachsen und auch die Menschen brauchen die Sonne. Doch was ist, wenn sie nicht mehr da ist? Es wird düster, grau, trübe und regnet unaufhörlich, sodaß keine Vegetation gedeiht. So geschieht es bei Lilja, die bei ihrem Großvater lebt. Er hat ein Gewächshaus, für Lilja ein verbotener Ort, in dem er wunderbares Obst und Gemüse anbaut, ein Segen in dieser Gegend, wo doch nicht wächst und alle Menschen von diesen Gaben abhängig sind. Doch eines Tages kommt sie hinter sein Geheimnis... Diese traumhaft illustrierte Geschichte hat einen märchenhaften Zauber inne, und dass, obwohl sie ein Horrorszenario ohne Sonne und Licht beschreibt. Lilja folgt ihrem Großvater in sein Gewächshaus, obwohl ihr das verboten ist. Doch sie bringt ihm sein vergessenes Brot und entdeckt einen besonderen Pfad, der in einen dunklen Wald führt. Und trotz der Dunkelheit, die sie umgibt, folgt sie dem Weg und findet eine wunderbar sonnige Oase vor und lernt einen Jungen und seinen Hund kennen. Lisa Aisato hat mit ihren beeindruckenden Illustrationen diesem Buch einen ganz besonderen Ausdruck verliehen. Wir tauchen in eine dunkle, triste Welt ein, die krank macht, was sich in der Mimik der Figuren deutlich abzeichnet. Doch dann gelangen wir an Liljas Seite in die berauschende Farbenpracht einer frühlingshaften Oase voller Vegetation und Wärme. Die Eindrücke dieser Bilder begleiten die Erzählung in unnachahmlicher Weise. Durch die emotionalen Bilder ist es, als fühlte man die Kälte und die Wärme. Die Geschichte dreht sich um Witterungsverhältnisse, um das Fehlen der Sonne und das Ende der Pflanzen. Man denkt automatisch sofort an Klimaveränderung und aktuelle Probleme. Aber es geht auch um Liebe und Freundschaft, um Vertrauen und Zuversicht. Mit seiner atmosphärischen und märchenhaften Aussage hat mich dieses melancholische Buch sichtlich berührt und bezaubert und ich habe mich an den schönen Illustrationen erfreut. Es ist ein Buch für die ganze Familie! Hier wird die Freude auf den Frühling und die wärmende Sonne spürbar gemacht.

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