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schokoflocke

Posted on 5.11.2021

Altbekannt und doch anders " Was soll das ? Jetzt im Ernst. Wann habe ich mich bitte in die Protagonistin eines dämmlichen Young - Adult - Romans verwandelt ? In das Klischee des Mädchen, das neu an eine Schule kommt und sich von der ersten Sekund an in den heißesten, unerreichbarsten Bad Boy verliebt ? Kotz, würgt und nein. Die Rolle werde ich in dieser Geschichte garantiert nicht übernehmen." Sehr vernünftüge Gedanken, allerdings braucht Grace ( die nach dem Tod ihrer Eltern zu ihrem Onkel, dem Schulleiter der geheimnissvollen Katmere Academy, zieht ) tatsächlich ungefähr 5 Minuten bis sie sich in Jaxon verguckt. Und Jaxon ist natürlich nicht nur der begernswerte Junge an der Schule, sondern auch der gefährlichste...Und um es gleich zu sagen, das ist nicht das einzige Klischee in dem Buch. Im Grunde ist "Crave" eine typische " ein normales, unscheinbares Mädchen kommt mit magischen Welt in Berührung, verliebt sich unsterblich und rettet alle " Geschichte, die alle Jugend-Romantasy Klischees bedient. Deswegen sollen die jenigen, die etwas ganz neues suchen, lieber etwas anderes lesen, alle andere aber kommen schon auf ihren Kosten. Mich hat das Buch auf jeden Fall gut unterhalten, weil es gut geschrieben ist und die Atmosphäre wirklich überzeugend. Wie oft bei den Jugendbüchern ist die Romantik bisschen überzuckert, aber kurz bevor man Zahnschmerzen bekommt, weil es so süß ist, kommt eine ironische oder humorvolle Bemerkung und die Stimmung ändert sich. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin sehr bewusst mit den Klischees und Übertreibungen gespielt hat und so etwas eigenes erschaffen hat. Die Liebesgeschichte ist zwar sehr vohersehbar ( wahrscheinlich waren Grace und Jaxon die einzigen, die nicht wussten, wie das endet ) und Grace braucht nervig lange um zu bemerken was auf der Akademie los ist, aber abgesehen davon fand ich die Geschichte spannend und manche Wendungen unerwartet (ja, es geht nicht nur um die Liebe). Das Ende ist sehr interessant, aber nicht ganz verständlich, auf die Erklärungen bin ich schon gespannt, besonders da es viel mehr Aktion in der Fortsetzung verspricht. Besonders gut haben mir die letzten drei Kapiteln gefallen, die die Geschichte aus Jaxons Sicht zeigen, so kann man manches besser nachvollziehen. Ich finde Tracy Wolff ist es wirklich gelungen eine altbekannte Geschichte mit so viel Charme, Humor, Gefühl und Spannung neu zu erzählen, dass sie tatsächlich fesselnd und unterhaltsam ist. Zwar ist Twilight seit Jahren DAS Vampirbuch überhaupt ( und ich fand es sehr witzig, wie Tracy Wolff das in ihre Geschichte einbindet ), aber in meinem Leseherzen haben Bella und Edward gerade eine ernstzunehmende Konkurrenz bekommen.

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