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tintenwelten

Posted on 10.9.2021

Voller Erwartungen habe ich diesem zweiten und finalen Teil um die Schneiderin Maia entgegen gefiebert. Auch wenn dieses Buch ganz anders ist als sein Vorgänger, wurde ich definitiv nicht enttäuscht. Es ist einerseits düsterer, kämpferischer und brutaler, doch die Magie, den asiatischen Flair sowie den malerischen Schreibstil hat es nicht eingebüßt. Im ersten Band drehte sich alles um den Wettbewerb, dessen Preis der Posten des Hofschneiders war, das Erschaffen von traumhaft schönen Kleidern, Intrigen und einen Hauch von Liebe. Hier geht es vorrangig um Maias inneren Konflikt mit sich selbst und ihrem Dämonen. Sie macht im Verlauf auf mehreren Ebenen große Entwicklungen durch, was sehr authentisch und nachvollziehbar dargestellt wurde. Ich bewundere sie für ihre Selbstlosigkeit, Stärke, Tapferkeit und Entschlossenheit. Sie ist auch weiterhin bereit für ihre Familie, die Liebe und ihr Land alles zu opfern. Generell finden sich im Buch einige sehr toughe Frauen, sodass man wirklich von geballter Frauenpower sprechen kann. Das Setting, welches an das alte China erinnert, mochte ich ebenso wie die Charaktere sehr gerne. Es ist eine Welt voller Magie, in der Licht gegen Dunkelheit kämpft, in der sowohl Götter als auch Dämonen Einfluss auf die Schicksale der Menschen nehmen. Auch wenn der Anfang vielleicht ein bisschen schleppend verläuft, kann man sich später vor lauter spannenden Ereignissen kaum retten, sodass "Bestickt mit den Tränen des Mondes“ letztendlich in ein würdiges und episches Finale gipfelt. Dennoch muss ich sagen, dass mir manches im Verlauf der Geschichte teilweise zu einfach gelöst wurde.

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