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stefanb

Posted on 25.6.2021

Band 2 „Cainstorm Island – Der Gefangene“ von Marie Golien startet genau dort und mit unvermindertem Tempo und Spannung, wo der vorherige Band aufgehört hatte. Nicht nur, dass man Emilio wieder in brenzligen Situationen begleitet und dadurch mit ins Geschehen hineingezogen wird, nein, diesmal werden wieder einmal spannende Themen angesprochen und man kann auch gut darüber philosophieren. „Sieht so ein Familienleben aus, wenn sich alle auf einen Computer verlassen?“ [126] Dabei geht es um eine übermächtige KI, die eigentlich nur das Beste möchte, ein armes Land zum Produzieren von günstigen Waren. Die Ausbeutung von Menschen, deren Unterdrückung, Fake News, Leugnen und Propaganda werden auch angesprochen. Am Anfang hätte ich mir das Staatsgefängnis eher wie Guantanamo vorgestellt. Aber es ist viel erschreckender und erinnert an ein düsteres Kapitel der deutschen Geschichte. „Ich habe kranke Mitbürger weggesperrt, um die gesunden zu schützen. Ich habe Leben gerettet! Ich habe die asarianische Gesellschaft perfektioniert. Das ist, wofür Asaria steht! Perfektion in jedem Bereich!“ [219] Bei der ganzen Action, dem Trubel, den Entdeckungen, der durch Emilio und dessen Übertragungen entsteht, stellt man sich die Frage, wo ist es lebenswerter? Cainstorm Island oder Asaria? Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen, auch, dass es mit einer tollen Message endet, die da lautet, die Barrieren in den Köpfen nieder zu reißen.

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