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Lena

Posted on 17.3.2021

Rezension zu »𝐃𝐢𝐞 𝐂𝐡𝐫𝐨𝐧𝐢𝐤𝐞𝐧 𝐯𝐨𝐧 𝐀𝐥𝐢𝐜𝐞 - 𝐃𝐢𝐞 𝐒𝐜𝐡𝐰𝐚𝐫𝐳𝐞 𝐊ö𝐧𝐢𝐠𝐢𝐧« . Es ist noch lange nicht vorbei. Nachdem Alice das Kaninchen besiegt und den Jabberwock bezwungen hat, will sie nun ihrem Freund Hatcher helfen. Dieser ist auf der Suche nach seiner Tochter Jenny. Doch dafür müssen sie die Stadt verlassen und in das Reich der verrückten weißen Königin vordringen. Alice muss sich neuen Gefahren entgegen stellen und erkennt, dass sie sich mitten auf dem Schauplatz des finsteren Wunderlandes befindet. Wer ist Freund? Wer ist Feind? Und vor allem... Wem kann sie trauen? . Eine packende Fortsetzung der Alice-Chroniken. Schon zu Beginn fällt positiv auf, dass im Prolog, in Form eines Dialogs, der erste Teil grob zusammengefasst wurde. Dadurch ist es gelungen, sich das Geschehene nochmals vor Augen zu führen und die Vergangenheit Revue passieren zu lassen. Der Schreibstil war wieder einmal sehr angenehm. Es war ein schönes Mittelmaß aus "locker" und dennoch ein wenig Anspruch.  Es hat schon den ersten Teil aufgewertet, dadurch, dass Christina Henry genau weiß, wie sie etwas nun ausdrücken soll. Besonders in der verrückten Welt von Alice ist bildhaftes beschreiben wichtig. Und hier hat sie wieder einmal Glanzleistung vollbracht. Im Vergleich zum ersten Band waren spannende und nervenaufreibende Szenen fast schon 'zahm'. Die Grausamkeit und der Funke Grusel war hier weniger vorzufinden- für manche bestimmt eine Erleichterung. Da dieser Hauch an Grausamkeit dem Vorgängerband aber das "Individuelle" gegeben hat, fehlte mir das tatsächlich im zweiten Teil ein wenig. Individuell waren und sind aber die Charaktere. Hatcher und Alice sind mir beide sehr ans Herz gewachsen. Sie haben ihre Macken und lieben sich dennoch so, wie sie sind. Auch Werte wie Vertrauen spielen eine wichtige Rolle. Alice lehrt dem Leser ein wenig, mehr auf sein Herz zu hören und das zu tun, was sie für richtig hält. . Wie schon der erste Band hat auch dieser wieder das Märchenhafte voller Gefahren an sich. Obwohl ein Ereignis das andere jagte und es keinesfalls beim Lesen langweilig wurde - ganz im Gegenteil - fehlte mir hier der Spannungsbogen. Er war eher recht flach gehalten. Für mich darauf zurückzuführen, dass es für Alice die meiste Zeit recht einfach gewesen war, sich den Gefahren zu stellen. Ich kam nie an den Punkt, an dem ich sie schon fast aufgegeben habe und selbst mitfieberte. Nichtsdestotrotz war es ein einzigartiges und spannendes Leseerlebnis! Und nicht vergessen... . WE'RE ALL MAD HERE . 4/5⭐

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