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Posted on 13.12.2020

"Alle Bücher träumen von Geschichten. Sie fürchten sich vor dem Vergessenwerden." Ein weiteres Buch von Christoph Marzi? Her damit! Mit der "Lycidas"-Reihe hat er mich damals restlos begeistert. Richtig gute Urban Fantasy voller literarischer Anspielungen, guter Charaktere und einem wunderschönen Schreibstil. Die Erwartungen waren also hoch. Sie wurden nicht ganz erfüllt, ist aber auch schwer. London ist mal wieder heimliche Hauptfigur und Geschichten sind von essentieller Bedeutung. Denn wessen Geschichte nach dem Tod nicht erzählt wird, dessen Geist löst sich auf. Marzi erzählt die Geschichte eines parallelen London in der Geisterwelt und die Hauptfigur Nicholas kann zwischen den Welten wechseln. Er muss feststellen, dass er als Schriftsteller einer von jenen ist, welche die Geschichten der Toten erzählen. Natürlich trifft er mit Agatha ein Mädchen, in das er sich verliebt. Dumm nur, dass sie ein Geist ist. Für Fans ist "Mitternacht" keine ganz neue Geschichte, da einige Elemente bekannt sind. Trotzdem lohnt es sich immer ein Buch von ihm zu lesen. Allein seine wunderschöne Sprache und seine Liebe zur Literatur, die sich auch durch Anspielungen ausdrückt, machen die Lektüre großartig. Da das Buch (noch) für sich steht und nicht allzu dick ist, eignet es sich perfekt dafür, seine Art und seine Welt kennen zu lernen.

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