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milkysilvermoon

Posted on 22.7.2020

Sonja Janssen ist in einer unglücklichen Situation. Ihr Mann Michael hat sich von der 38-Jährigen wegen einer Yogalehrerin getrennt und nun verliert sie auch noch ihren Job als Gartenarchitektin bei einem Betrieb. Was hält sie noch in der Heimat im Oldenburger Land? Da kommt das Erbe ihrer Tante Sandy, der ausgewanderten Schwester ihrer Mutter, wie gerufen. Diese hat Sonja ein Strandhäuschen in Florida vermacht, das sie nun verkaufen will. In Dolphin Island fasst sie den Entschluss zu bleiben. Sie findet neue Freunde und schmiedet Zukunftspläne. Auch einen neuen Mann, Nick Winslow, lernt Sunny, wie sie sich jetzt nennt, kennen. Doch durch eine Intrige droht ihren Plänen das Aus… „Die Inselgärtnerin“ von Sylvia Lott ist ein unterhaltsamer und atmosphärischer Roman über das Leben und die Liebe. Meine Meinung: Der Roman besteht aus 24 Kapiteln mit einer angenehmen Länge. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Sonja beziehungsweise Sunny. Der Schreibstil ist locker, flüssig und anschaulich. Dadurch fiel mir der Einstieg in die Geschichte leicht. Besonders gelungen finde ich die vielen bildhaften Beschreibungen der Szenerie in Florida. Auch die Passagen mit den Delfinen werden wunderbar dargestellt. Mit diesen Schilderungen macht der Roman große Lust aufs Reisen und hat mich gedanklich wieder zurück zu meinem letzten Urlaub in Florida geführt. Dass die Autorin sich in der Region auskennt und vieles selbst erlebt hat, wird immer wieder im Roman deutlich. Sonja war mir als Hauptprotagonistin nicht unsympathisch. Ich fand es schön, ihre Entwicklung zu verfolgen. Auch einige Nebencharaktere finde ich liebenswürdig dargestellt. Die Handlung ist abwechslungsreich und hat einige Wendungen parat, sodass beim Lesen keine Langeweile aufkommt. Zwar wirkt das Geschehen an mehreren Stellen nicht ganz realistisch. Dies trübt das Lesevergnügen jedoch kaum. Ein Pluspunkt des Romans ist das Zusatzmaterial. Neben dem interessanten Nachwort werden ein Rezept für den Key Lime Pie und eine Playlist mit verschiedenen Liedern mitgeliefert. Das Cover finde ich nicht nur thematisch passend, sondern auch optisch sehr ansprechend gestaltet. Der Titel ist recht simpel, aber treffend formuliert. Mein Fazit: „Die Inselgärtnerin“ von Sylvia Lott eignet sich gut als Sommerlektüre, die für vergnügliche Lesestunden sorgt. Empfehlenswert ist der Roman vor allem für diejenigen, die sich gerne ans Meer und in sonnige Gefilde träumen möchten.

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