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Schokoloko 28

Posted on 31.3.2020

Jende Jonga geht sein Traum in Erfüllung. Er darf aus Kamerun ausreisen und als Asylant in die USA einreisen; und zwar nach New York. Nach einiger Zeit darf seine Frau, Neni und sein Sohn, Liomi, nachkommen. Er darf als Chauffeur bei einem Börsenhai der Lehman- Brothers arbeiten und verdienen gutes Geld, so dass ein Teil zurückgelegt werden kann. Neni darf als Kindermädchen auf den Sohn des Börsenmaklers arbeiten. Und für die Familie Jonga geht der amerikanische Traum in Erfüllung. Nach und nach zerplatzt der Traum wie Seifenblasen. Zuerst wird der Asylantrag von Jende abgelehnt. Neni bekommt ihr zweites Kind und ist offiziell nicht mehr auf einem Studentenvisum mehr in den vereinigten Staaten mehr angemeldet. Dann kommt es zum Börsencrash. Die Lehman- Brothers sind bankrott und das reiche Ehepaar erlebt viele soziale und emotionale Einbrüche, so dass Jenge Jonda nicht mehr da arbeiten kann. Sie haben kein festes Einkommen und müssen mit den Ersparnisse leben. Doch leider suchen auch andere Menschen dringend einen Job, so dass Jende als Tellerwäscher arbeiten muss. Körperlich geht es ihm immer schlechter. Er hat entsetzliche Rückenschmerzen und er bekommt eine Einladung vor Gericht, wegen der abgelehnten Asylantrag. Mir hat das Buch überraschend gut gefallen, da ich zuerst etwas skeptisch war. Die Autorin kann sehr gut die Nöte und die Ansprüche der gehobenen Klasse in NYC wiedergeben. Auch kann ich sehr gut die gehobene Stimmung der Jondas in der Anfangszeit sehr gut nachempfinden. Auch der Absturz wird sehr gut beschrieben und die daraus entstandenen Not. Die "falschen" Entscheidungen, die die Familie aus der Not heraus entscheiden und sich am überlegen sind, finde ich darüber hinaus eher fragwürdig und nicht glaubwürdig. Auch manche Dialoge zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer fand ich nicht realistisch. Alles in allem eine interessante Leseerfahrung mit leider manchen irrealistischen Anwandlungen!

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