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mabuerele

Posted on 15.3.2020

„...Wir sind hier im Urlaub, um nicht mehr an von Maden und Larven befallene Leichen zu denken...“ Das Zitat erinnert an den letzten Fall der Küsterin Kati Küppers. Nun will sie sich im Münsterland mit ihrem Mann Jo und dem Enkel Bene erholen. Als Bene am Abend mit dem Teleskop den Himmel beobachtet, fällt ihm hinter den Wald ein helles Licht auf. Am nächsten Tag wollen sich die Drei mit den Rädern die Gegend genauer ansehen. Eric Parcer sucht in Niederbroich eine alte Bekannte. Sie ist unterwegs, aber er kommt bei ihrer Mutter im Gartenhaus unter. Die Autorin hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Neugierig, wie Kati ist, findet sie auf den Gehöft, von dem das Licht kam, eine Cannabisanpflanzung. Als dann der Hof brennt, glaubt sie nicht an Zufall. Sie ahnt nicht, wem der Hof eigentlich gehört. Schnell stellt sich heraus, dass in die Geschichte mehr Leute involviert sind, wie erst gedacht. Im heimischen Niederbroich trifft Bene auf Kinder, die Gras rauchen. Auch in Mannis Werkstatt macht Kommissar Philipp Rommelskirchen ungewohnte Beobachtungen. Was sucht Eric hier? Und wovor hat Manni Angst? Ab und an blitzt Katis besonderer Humor durch. „...Aber Fliegenfischen, mein lieber Bene, hat nichts mit Insektenfangen auf dem Balkon zu tun...“ Schön finde ich Jos Liste, auf der er all die Dinge aufschreibt, die er vor seinem hundertsten Geburtstag noch erledigen möchte. Zwei davon arbeitet er im Laufe der Geschichte ab. Bei einem davon wird er von Silvia so eingewiesen: „...Hier dürfen Sie den Macho in sich ebenso ausleben wie den Kavalier, den edlen Ritter und den Drachentöter. Bewahren Sie den kostbaren Schatz in Ihren Arm vor allen Gefahren und steuern Sie ihn sicher und galant an allen Hindernissen vorbei...“ Kati kümmert sich nicht nur um den Kriminalfall. Sie lässt sich auch etwas einfallen, wie sie die Kinder über die Gefahren der Drogen informieren kann. Bene steht ihr dabei hilfreich zur Seite. Und da Kati immer auf ihre innere Stimme hört, warnt sie Philipp vor dessen Einsatz gegen die Drogenbande. Dabei erklärt sie auch: „...Der Zufall ist das Pseudonym, das der liebe Gott wählt, wenn er inkognito bleiben will. Ist nicht von mir. Ist von Albert Schweitzer...“ Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Es ist eine gelungene Mischung aus Krimihandlung und Privatleben der Protagonisten. Außerdem zeigt sich erst am Ende, dass vieles nicht so ist, wie es am Anfang scheint.

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