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Buchstabenschloss

Posted on 24.2.2020

Es sind nun gut 2 Jahre vergangen seit dem Kampf gegen die Voltev. Doch es gibt sie immer noch. Kjell und einige Soldaten versuchen die letzten Exemplare im Land zu finden und zu vernichten. Doch auf der Suche finden sie eine fast tote Frau – Sasha. Kjell kann sie vom Tod bewahren und heilt sie. Ab diesem Moment weicht sie ihm nicht mehr von der Seite. Sie ist eine Seherin, wodurch ihre Reise in vielerlei Hinsicht beeinflusst wird. Auf dem Weg zur Hauptstadt lernen sich Sasha und Kjell kennen und auch lieben. Doch als sie ihr Gedächtnis wiedererlangt, bricht für beide eine Welt zusammen. Denn Sasha ist nicht einfach nur eine Sklavin, sie ist sehr viel mehr. Kjell von Jeru hatte viele Jahre seine Gabe der Heilung unterdrückt und verleugnet. Er hat sich stets auf sein Kriegerdarsein konzentriert. Doch jetzt hat er seine Gabe zum Großteil akzeptiert und setzt sie entsprechend ein. Er ist ein eher mürrischer Typ, dessen Schale hart zu knacken ist. Aber darunter befindet sich doch nur ein Mann, der sich nach der großen Lieben sehnt. Sasha ist zunächst eine unterwürfige Sklavin, was sich aber im Laufe der Geschichte durch ihr wiedererlangtes Gedächtnis ändert. Sie wirkt zu Beginn eher charakterlos. Aber im Laufe der Zeit öffnet sie sich immer mehr und so wird sie auch immer sympathischer. Und als sie ihr Gedächtnis zurückerlangt, dreht sich im Prinzip ihr Charakter in eine starke, selbstbewusste, selbstlose und bescheidene Frau. Ihre Gabe ist das Sehen. Sie kann die Zukunft sehen, aber sie nicht immer komplett richtig deuten. Obwohl sie so einiges Unheil abwenden kann. Das Cover ist wieder atemberaubend schön. Man sieht Sasha mit ihrer Gabe. Sie wirkt so zufrieden und erleichtert. Ich mag auch die Farbgestaltung mit den Rottönen und den Blütenblättern. Auch die Schrift ist wieder sehr schön. Alles in allem ein wirklich schönes und harmonisches Cover. Ich liebe den Schreibstil von Amy Harmon. Er lässt sich flüssig und leicht lesen. Ich mag auch den Aufbau ihrer Geschichte total gerne. Sie hat eine schöne Art und Weise wie sie die Charaktere sich entwickeln lässt. Das Ende ist zwar im Grunde immer irgendwie absehbar, aber der Zwischenteil hält immer „Oh“- und „Wow“-Effekte bereit. Das mag ich so. Ich fand, dass dieser Band etwas schwächer war wie Band 1. Der Fokus lag eindeutig auf Kjell, was ich auch absolut fein fand. Aber dadurch ist eben Sasha etwas schwächer geblieben. Man hat mehr mit Kjell mitgefühlt und mitgefiebert als mit ihr. Sie war einfach zu kühl und zu stark unterwürfig am Anfang. Erst gegen Ende, als sie ihren wahren Charakter zeigt, wird sie richtig sympathisch. Für sie steht das Wohl ihres Volkes stets an erster Stelle. Sie ist zudem recht weise und bescheidenen – trotz ihres Standes. Ich fand auch, dass die beiden auf ihrer Reise immer um einander rumgetänzelt haben wie so 15-Jährige Teenager. Das fand ich irgendwie süß und da musste ich auch mehrmals schmunzeln. Ich mochte auch die einzelnen Geschichten auf ihrer Reise und die ganze Truppe von Soldaten. Das war einfach mega harmonisch und lustig. Besonders gut hat mir das Ende für Kjell gefallen, als er seine wahre Herkunft herausfindet und seinem Schicksal entgegentritt – wenn auch nicht ganz freiwillig. Aber er kommt auch hier stets seine Pflicht nach. Und das absolute Highlight schlechthin, wo es mir dann auch die Tränen in die Augen getrieben hat, war der Epilog! Allein die Namen der Kinder. Das ist einfach der Hammer.

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