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Alana Jane

Posted on 18.2.2020

Kaum Spannung und sehr langatmig Ein vermeintlich harmloser Online Post stürzt die Welt ins Chaos. Unter #killtherich lehnen sich die Armen gegen die Reichen auf. Immer mehr Videos und Fotos dokumentieren Straßenschlachten, Anschläge und Polizeigewalt. Die niederländische Diplomatin Conrada van Pauli und der indische Journalist Bimal Kapoor wollen unabhängig voneinander das Größte verhindern. Doch ihre Feinde sind mächtig und immer einen Schritt voraus ... Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Protagonisten rund um den Globus erzählt. Es sind sehr viele Charaktere und die meisten von ihnen sind eigentlich uninteressant oder man erfährt nichts mehr über ihr Schicksal. Hier hätte man durchaus die ein oder andere Geschichte weglassen können. Die Parts mit Conrada sind zu viel mit Abkürzungen und politischen Machenschaften gespickt und gerade zu Beginn sehr verwirrend und anstrengend. So richtig wird nicht ersichtlich worum sich die Geschichte dreht und die Lösung ist einfach nur Geschwafel. Conrada ist eine Art Superheldin (keine Probleme mit Zeitverschiebung, überlebt jegliche Anschläge ohne Trauma). Das wirkt leider zu überzogen, unnahbar und völlig unrealistisch. Die Recherchen zu dem Buch sind dagegen sehr gut gelungen. Es ist wirklich bemerkenswert, wie der Autor den einzelnen Charakteren eine Geschichte gibt und zum Schluss alle einen Part am Endergebnis haben. #killtherich ist ein Thriller der nicht unbedingt vor Spannung strotzt und ziemlich langatmig ausufert. Auch die politischen Machtspielchen wirken eher ermüdend als anregend. Die sozialen Medien können durchaus ein Feuer entflammen, aber der Rest des Buches ist doch mehr reine Fiktion!

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