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Ramona Kielfeder

Posted on 17.2.2020

Mit unerschöpflicher Geduld schafft die Autorin eine Welt voller Gegenspieler. Mut, Liebe, Angst und Krieg nehmen entscheidende Positionen ein. Geschickt manövriert sie den Leser durch Handlungsstränge in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Der Schreibstil ist ruhig und harmonisch – sanftmütig auch in Bezug auf einen behinderten Sohn. Man durchlebt Ethies Verzweiflung genauso wie ihres Vaters Schildgefühle. Die Beziehungen werden exakt durchleuchtet, sodass die Liebe von der Mutter zu ihren Kindern sehr deutlich wird. Der Krieg wird in allen Einzelheiten dargeboten. Von den vergewaltigten Frauen, bis zu verkrüppelten Menschen lässt sie die Grausamkeiten zum Leser kommen. Der riecht die heiße Luft förmlich in seiner Nase und schwitzt mit den Gefangenen. Die Spannung ist bis zum Ende aufrecht erhalten. Warum starb die Mutter? Welche Schuldgefühle verfolgten den Vater? Berührend und eindrucksvoll hinterließ Donna Milners Buch "Der Tag, an dem Marylin starb" bei mir einen sehr bleibenden Eindruck.

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