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buchmaedchen_bloggt

Posted on 13.2.2020

In „Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat“ geht es – wen wundert es – um Alex Woods. Wir begleiten ihn 7 Jahre seines jungen Lebens, beginnend in seinem 10. Lebensjahr. Er ist besonders, denn er ist intelligent und denkt über vieles anders, als die meisten anderen seines Alters. Außerdem wirkt er auf mich sehr vernünftig und reflektiert vieles. Trotz alledem ist er nicht gerade von Glück geprägt, denn ihm passieren immer wieder die wundersamsten Dinge – auf die ich nicht weiter eingehen mag, das sollte man ja schließlich selbst herausfinden. Die zweite überaus wichtige Person wäre Mr. Peterson, ein etwas griesgrämiger Mann, welcher abgeschieden und alleine lebt und eigentlich so gut wie immer stoned ist. Aufgrund eines unglücklichen Zufalles wird Alex dazu verdonnert, diesem zu helfen und so entwickelt sich eine ziemlich abgedrehte Freundschaft zwischen ihnen. Diese ist keine Freundschaft im herkömmlichen Sinne, sondern geht noch viel tiefer und weiter. Mr. Peterson ist eine sehr interessante Persönlichkeit, nicht, dass er im öffentlichen Leben stehen würde o.ä. sondern er ist sehr Zwiegestalten, mal sehr nett, mal sarkastisch, mal eher abweisend aber irgendwie trotzdem sympathisch. Wobei ich mich Frage, was Alex an ihm findet, immerhin ist er noch sehr jung. Die zwischen den beiden geschlossene Freundschaft geht mir zu schnell, plötzlich ist es irgendwann so – da hätte ich mehr etwas mehr Tiefgang gewünscht. Auch die anderen Charaktere sind ganz nett, doch darüber geht es nicht hinaus. Sie besitzen keinen Tiefgang, sind eigentlich auch nur Beiwerk – nicht besonders wichtig, aber eben trotzdem da um eine Lücke zu füllen. Der Schreibstil ist für mich sehr besonders und trotzdem leicht zu lesen. Alex erzählt einem die Geschichte und spricht einen sogar direkt an, wenn auch äußerst selten. Außerdem wirkt alles so, als wenn es eine Autobiografie wäre, und noch dazu realistisch. Ich habe Google befragt, dem ist nicht so. :D Es gibt so viele Passagen, welche teilweise schon leicht Philosophisch angehaucht sind und einfach total toll zu lesen, sie regen auch zum Nachdenken an - oder eben zum empören, wenn man die Meinung nicht teilt. Es gibt ziemlich viele Zeitsprünge, was ich ja eigentlich absolut nicht leiden kann. Aber abgesehen von der Stelle, wo mir das Freundschaft schließen zu schnell ging, wurde nie etwas Wichtiges übersprungen, sondern es passt so wie es ist. Teilweise habe ich sie nicht einmal bemerkt, bis auf die Tatsache, dass Alex plötzlich älter war, als ich noch angenommen hatte. Das Ende ist ganz besonders. Einerseits ein Happy End und trotzdem tieftraurig und absolut kein Happy End. Um das zu verstehen, müsst ihr es wohl selbst lesen! :P Alles in allem eine tiefgehende Geschichte, die mich sehr bewegt hat!

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