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loewenzahnmaedchen

Posted on 12.2.2020

Antje Babendererde ist meine Lieblingsautorin und bisher konnte mich jede ihrer Indianer Geschichten überzeugen, dadurch setzte ich hohe Erwartungen in dieses Buch. Das Cover und der Titel sprechen mich viel mehr an, als der Originaltitel, auch das alte Cover war nicht so toll, da einfach zu viel darauf abgebildet wurde. Die jetzige Aufmachung zeigt einen genialen Farbverlauf, der mal etwas anderes ist, außerdem ist ein Wacholderast und ein schöner grüner Schmetterling abgebildet, durch das recht naturverbundene Cover passt es umso besser zu den Navajos. Der Anfang des Buches konnte mich nicht in seinen Bann ziehen, wie es sonst bei Babendererde Bücher der Fall ist. Zu Beginn wird die Entstehung der Welt und der Menschen erzählt und wie Zweiherz, der Kojote sein Unwesen treibt. Erst ab Seite 30 kam ich richtig in Fahrt und bin förmlich durch die Seiten geflogen. Das Buch erzählt aus mehreren Perspektiven bei vielen Büchern empfinde ich dies als Last, doch hierbei hat es mich nicht gestört. Mich faszinieren die Geschichten immer wieder und ich bewundere die Indianer und ihre Lebensart, ebenso wie sie dort mit manchen Dingen umgehen. Kaye ist mir von Anfang an sehr sympathisch gewesen und hat eine tolle Art an sich. Will ist von Kindesbeinen an ihre große Liebe, doch mit 12 Jahren wird er des Mordes beschuldigt und landet so in einem texanischen Gefängnis, doch die wahren Hintergründe für den Mord werden nie aufgeklärt. Kaye schreibt ihn immer wieder Briefe und möchte, dass er dennoch an ihrem Leben teilhabt, jedoch bleiben alles Briefe unbeantwortet und ungeöffnet. Nach 5 Jahren Haft wird er vorzeitig entlassen, damit hätte weder er noch irgendjemand anderes gerechnet. Auf ein Leben in Freiheit ist er nicht vorbereitet und dann ist da ja noch Kaye, zu ihr fühlt er sich immer noch hingezogen. Gemeinsam haben sie noch viel vor sich, bevor ihre Liebe vielleicht gewinnen kann. Will ist ein toller junger Mann für den es sich lohnt 5 Jahren zu warten. Leider hatte er keine einfache Jugend, dennoch ist er stark genug um sich eventuell seiner Vergangenheit zu stellen. Im Buch spielen viele Nebenfiguren eine wichtige Rolle, diese wurden toll beschrieben und eben so, wie die Hauptfiguren gut ausgearbeitet, sodass sich am Ende Puzzleteil um Puzzleteil aneinander reiht. Der Schreibstil ist, wie immer toll und so kam man sehr gut durch das Buch. An manchen Stellen hätte ich mir mehr Umschreibungen der Natur und Umgebung gewünscht, so wäre noch ein besseres Feeling aufgekommen. Mir hat das Buch gut gefallen, dennoch hat die Antje Babendererde schon stärkere Bücher geschrieben.

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