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sonia

Posted on 7.2.2020

Ich fand den Anfang etwas wirr, es hat etwas gedauert mich durch zufuchsen, da es nicht chronologisch erzählt wird und auch nicht kapitelweise abwechselnd wie man sich das vielleicht vorstellt. Eher verschwimmen die Erinnerungen von Miriam mit der Gegenwart. Aber dennoch konnte ich das Lesen kaum unterbrechen. Immer wieder taucht man in diese grausige Realität ein. Es ist ungeschönt und nüchtern erzählt und hat mir einen dicken Knoten im Magen beschert. Einfach unvorstellbar, was damals geschehen ist. Ich musste das Buch zuklappen, durchatmen und dann musste ich einfach weiter lesen. Diese Geschichte hat mich sehr betroffen gemacht und wütend und dankbar für das, was ich sein darf. In der heutigen Zeit mit diesem Privileg. Man konnte den Identitätskampf von Miriam richtig fühlen, wer ist sie, was ist sie. Nicht dazu stehen zu dürfen und können, all die Jahre mit dem Erlebten weiter zu leben... Das Buch hat ein paar langatmige Stellen, aber ansonsten ein sehr guter Roman über die eigene Identität, um den Kampf zu Überleben. Wirklich lesenswert!

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