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Sarah - Sunny's Bücherschloss

Posted on 5.2.2020

Ein Comic, der furchtbar düster aussieht, der mich aber auch an Frankenstein erinnert hat. Dass “Die lebende Tote” mich wahrscheinlich an meine Grenzen bringen würde, war mit schon von vornherein klar, aber wie sehr, das sollte ich doch recht schnell heraus finden. Erst einmal kurz vorweg – Ich bin ein absolutes Sensibelchen, man könnte fast schon sagen Weichei. Bitte berücksichtigt das, wenn ihr euch überlegt den Comic zu kaufen, denn wahrscheinlich wird er euch nicht auf einen absoluten Horrortripp schicken, sondern einfach gut unterhalten. Ich hingegen überlege gerade, ob ich eine Runde Wall*E gucke, um wieder runter zu kommen. Aber am besten fangen wir ganz vorne an, auch wenn ich eigentlich für Verdrängung wäre. Die Zeichnungen sind durchweg düster und durch die präzise Strichführung wirken sie noch angsteinflößender. Ich würde sagen, dass diese Zeichnungen perfekt zur Geschichte passen und auch wenn die mich wirklich an meine Grenzen getrieben haben, sind sie doch grandios. Ich muss ehrlich sagen, dass ich im letzten Drittel kaum noch fähig war, die Zeichnungen gebührend zu betrachten, weil mir einfach furchtbar übel war. … und dann kamen Spinnen! Die Story an sich fand ich richtig spannend und dann kamen Spinnen. Im Ernst, ich hab wirklich Angst vor den Viechern und dann waren sie auch noch so widerlich dargestellt, dass es mich schon beim umblättern geschüttelt hat. Und gerade als ich mich irgendwie mit den acht beinigen Dingern halbwegs arrangiert hatte, kam es noch dicker. Also Fans von Horror sollten hier definitiv voll auf ihre Kosten kommen – für Sensibelchen ist “Die lebende Tote” wohl eher nichts, auch wenn die Geschichte wirklich grandios ist. Wer jetzt denkt, dass mir der Comic nicht gefallen hat, der liegt falsch, denn ich hätte ihn wohl nicht weiter gelesen und mir eine schlaflose Nacht bescheert, wenn ich auch nur irgendwas ansatzweise schlecht gefunden hätte. Fazit Mit “Die lebende Tote” ist ein Comic erschienen, der für Fans von Horror einfach perfekt ist. Durch die düsteren, sehr präzisen Zeichnungen hat man noch sehr viel Spielraum für die eigene Vorstellung, was mir sonst bei Comics häufig fehlt. Auch die Story weiß 100% zu überzeugen, sodass sogar ich weiter gelesen habe, nur das Schauen habe ich irgendwann auf ein Minimum reduziert, bevor ich noch Hausverbot in meinem eigenen Kopfkino bekomme. Hier gibt’s eine klare Empfehlung für alle Fans von Frankenstein und Horror.

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