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anke

Posted on 18.3.2019

Ich suche noch, ob ich eine Rezeptionsgeschichte im Netz finde. 7. Auflage der Taschenbuchausgabe 2004 lese ich in meinem Exemplar, Copyright bei Ruetten und Löning 1994. Ein relativ unbekannter Verlag veröffentlicht ein herausragendes Buch, das dann in einen größeren Verlag als Taschenbuch wechselt, so stelle ich mir das vor, wenn ich das lese, denn: Das Buch ist so gut. Es ist das Buch, das ich jetzt, im Jahr 2019, schreiben wollen würde. Es ist wie "Auerhaus" (das ich sehr gut fand) mit zusammenhängender Handlung und Spannungsbogen (Auerhaus hatte da so ein paar Schwächen) oder wie "Tschick" (das ich noch toller finde als "Auerhaus") mit mehr Horizont und noch mehr Humor. Es wechselt zwischen ehrlichem Erzählen, das seinen Leser*innen oder Zuhörer*innen etwas sagen will, in Kontakt gehen will, etwas mitteilen will, Meinung und Poesie, es wechselt auf den Stufen hin und her. Erste Liebe, Studentenalltag, Depressionen, das Köln der 90er Jahre. Einsamkeit, Unsicherheit, Neuanfänge. Poetische Beschreibungen, die ehrlich und nicht kitschig oder Pose sind. Man ist so nah dabei, beim Lesen. Und das möchte man ja beim Lesen.

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