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buntetapsen

Posted on 27.1.2019

Der Schreibstil ist speziell, aber ich habe ihn sehr genossen. Er unterscheidet sich auf interessante Weise von üblichen Romanen, die einem einfacheren Stil folgen. Die Figuren bewegen sich vor dem Hintergrund des baskischen Unabhängigkeitkampfes (auch als Terrorismus bezeichnet) und zeigen sowohl einfühlsam als auch eindringlich, wie politische Gegebenheiten, die so intensiv die gesellschaftliche Basis durchdringen, in das individuelle Leben der Protagonist_innen eingreifen. Da gehen Freund_innenschaften kaputt, weil eine Person dem Ideal des Widerstandes zuwiderhandelt. Da prallen sozialistische Ideale (die mit der Waffe umgesetzt werden) mit dem real existierenden Kapitalismus aufeinander, in dem jede Person dennoch leben muss. Die Umsetzung mit der Waffe beinhaltet aber auch das Risiko der Exekution, wenn sich zu weit von den sogenannten Idealen entfernt wurde. Ohne mahnenden Zeigefinger, ohne moralinsauren Unterton wird hier die Geschichte zweier Familien erzählt, die sowohl Subjekt ihres Lebens, als auch Produkt ihrer Umgebung und Objekt der Geschichte sind.

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