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Gabriele

Posted on 25.1.2022

Elf Kurzgeschichten die es in sich haben Diese Storys sind ein wahres Feuerwerk, wie schon das Cover vermuten lässt. Was die Autorin für ihr Debüt zusammengetragen hat, geht unter die Haut. Die 1989 in Jacksonville/Florida geborene Dantiel W.Monitz beobachtet genau und lässt ihre Protagonisten von innen heraus agieren. So kann sie sich jeden Kommentar ersparen und den Leser unmittelbar an den Ereignissen teilhaben lassen. Selten bin ich so in andere Menschen hineingestoßen worden. Das führte beim Lesen teilweise zu kräftigem Herzklopfen. Pausen waren angebracht, um das Gelesene zu verdauen. Leider ist der Blick vor allem auf die Schattenseiten des Lebens gerichtet. Da wird von Kiera berichtet, die ihren Traum vom Fliegen mit dem Leben bezahlt; von einem geschändeten Mädchen und seiner Rache; von Fred, der nach und nach alles verlor: Seine krebskranke Frau, sein Geld, seinen Buick, seine Angebetete und seine Stärke. Monitz erzählt von Kindern, die aus unterschiedlichen Gründen bei den Großeltern aufwachsen und von einer Mutter, die sich fragt, ob sie Ihr Kind tatsächlich zur Welt bringen soll. Die Storys sind zwischen 4 und 30 Seiten lang und beleuchten in wenigen Worten alles Wichtige. Jedes Bild spricht für sich. Dabei wird vieles nur angedeutet und tritt trotzdem klar hervor, was bei mir ein beklemmendes Gefühl hinterließ. Fazit: Von dieser talentierten jungen Autorin werden wir hoffentlich noch öfter hören und lesen. Die Verlagsankündigung übertreibt nicht!

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