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Susanne Matiaschek

Posted on 21.10.2021

Julia Fischer hat mich schon mit ihrem Roman „Die Galerie der Düfte“ unglaublich beeindruckt. Sie hat eine einzigartige und besondere Art, die mir durch und durch ging. Denn sie legt so unglaublich viel zwischen die Zeilen,was ich für so wichtig erachte. Ihr Roman „Die Fäden des Glücks“ ist definitiv anders, aber nicht schlecht anders. Sondern einfach anders Ich hab mir dazu auch das Hörbuch angehört. Diese Frau schreibt nicht nur toll, sie schafft es mit ihrer Stimme, Emotionen und ein ganz besonderes Erlebnis zu transportieren. Ihr Schreibstil ist einfach einnehmend, fesselnd und wahnsinnig atmosphärisch. Ich mochte die Figuren sofort. Besonders Vincenzo und Carlotta haben mich ganz tief beeindruckt und nicht losgelassen. Carlotta ist eine ganz besondere Frau. Feinfühlig, stark, mutig, aber auch sehr verletzlich und sanft. Ich mochte das unglaublich gern. Vincenzo wirkte auf mich oft verloren, einsam und in sich gekehrt. Zu Daniele hingegen fand ich leider nie einem Draht, was ich aber nicht als schlimm erachte, denn das was wirklich zählt und die Menschen ausmacht, wird so unglaublich schön transportiert. Insgesamt empfand ich sie als sehr authentisch und greifbar. Mich in sie hineinzuversetzen und ihre Gedankengänge nachzuvollziehen, fiel mir sehr leicht. La Dolce Vita. Ich liebe das Setting, es weckt Fernweh und ich hätte mich zu gern an Carlottas Seite teleportiert. Ich mochte die Beschreibungen sehr ,es hatte etwas prachtvolles und sanftes und daneben ist die Atmosphäre sehr bittersüß, oft auch melancholisch und ein Hauch Romantik liegt dazwischen. Ich rate hier, nicht den Klappentext zu lesen, denn der nimmt einfach schon zuviel vorweg. Wodurch für mich die Story leider vorhersehbar wurde. Ich glaub, es hat nicht lange gedauert und ich wusste bereits, wie es endet. Aber kein Drama. Mir hat es trotzdem unglaublich gut gefallen. Denn die Poesie, die Einfühlsamkeit und Schwere hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine eine leise Melodie, die dir nicht mehr aus dem Kopf geht und du permanent dranbleiben musst. Julia Fischer legt den Fokus auf die zwischenmenschlichen Aspekte, was mir sehr gut gefallen hat. Sie dreht ihr Innerstes nach außen und man wird mit Dingen konfrontiert, die man nicht unbedingt sehen möchte, die aber trotzdem für ordentlich Zündstoff sorgen. Und manchmal sind genau diese Dinge wichtig, damit man endlich die Wahrheit dahinter erkennen kann. Manchmal mit Schmerz und Sehnsucht verbunden, manchmal bittersüß, ehrlich und heilsam. Julia Fischer hat hier eine wunderschöne Liebesgeschichte erschaffen, die mich ganz tief drinnen berührt hat. Zwar blieben Überraschungen aus, dafür wird man mit einem wunderbaren Setting belohnt. Es gibt Intrigen, es gibt Arroganz und es gibt eine Reise zu sich selbst, in der man erkennen muss, wer man wirklich ist, um sich auch für andere öffnen zu können. Und dann haben wir Charaktere, die einfach zum lachen bringen und das Herz auf der Zunge tragen. Es hat mir richtig gut gefallen, auch wenn ich am Anfang etwas brauchte, um mich der Story hinzugeben Fazit: Julia Fischer hat mit „Die Fäden des Glücks“ einen romantischen, bittersüßen und einfach wunderschönen Roman erschaffen, in dem es um mehr als Liebe geht. Ein wunderschönes Setting, das Fernweh weckt ,Charaktere die zum lachen bringen und so die leichte Schwere nehmen. Ein besonderer Roman voller Intensität, Poesie und Melancholie, der mich ganz tief drinnen berührt hat.

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