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bluetenzeilen

Posted on 14.6.2021

Inhalt: In Detroit wimmelt es nur so vor gefährlichen Kreaturen - und Nora Jacobs ist eine der wenigen, die davon weiß. Ihr Fähigkeiten konnten sie jedoch bisher vor Schlimmerem bewahren. Bei einem nächtlichen Zwischenfall im düsteren Underworld Club ändert sich das jedoch schlagartig, als der mächtigste Vampir der Stadt auf sie aufmerksam wird und ihre Kräfte für sich nutzen will. Immer mehr Unterweltler verschwinden aus Detroit, und Nora soll helfen, sie wieder aufzuspüren. In Troll Terrance findet sie dabei schnell einen engen Verbündeten. Doch die Zeit wird knapp. Und Nora beginnt sich zu fragen, wie zum Teufel sie lebend aus dieser Situation herauskommen soll ... Meinung: Ich bin ehrlicherweise hin und hergerissen, wie ich dieses Buch bewerten soll! Als ich das Cover das erste Mal gesehen habe, fand ich dieses wirklich wunderschön und vor allem aufwendig gestaltet. Ich liebe einfach die goldene Schrift in Kombination mit der Skyline im Hintergrund sowie der Person auf dem Cover, welche neugierig auf den Inhalt macht. Zudem zeigen auch die Kreaturen, worum es in der Geschichte geht, sodass ich als Leser einfach direkt eine Assoziation herstellen konnte. Jedoch und das möchte ich betonen, finde ich, dass das Cover nicht unbedingt passend zum Inhalt ist. Die Schrift zusammen mit den Fabelwesen lassen auf einen Jugendroman schließen, was jedoch an manchen Stellen leider nicht der Fall war. Ich könnte nach dem Lesen jedoch auch nicht ganz einschätzen, in welches Genre ich die Geschichte einordneten würde, da die Protagonistin bereits 22 Jahre alt ist. Der Schreibstil war wirklich flüssig und leicht, weshalb ich gut durch die Geschichte gefunden habe. Ich mochte die angriffslustigen Dialoge zwischen den Charakteren richtig gerne und auch die leichte Art, wie auf verschiedene Aspekte eingegangen wurde, auch wenn ich mir in diesem Punkt ein wenig mehr Tiefgang gewünscht hätte. Ehrlicherweise hat mich der Schreibstil so jedoch auch gut durch die Handlung geführt, die ich insgesamt jedoch nicht so ganz gelungen fand. Insgesamt wurde eine Vielzahl von Themen zu oberflächlich behandelt und darauf einfach nicht genügend eingegangen. Psychische Krankheiten wurden abgetan und auch Nora schien sich ihrem “Schicksal” ergeben zu müssen, auch wenn sie sonst unglaublich stark und taff gewirkt hat. Jeder der männlichen Nebencharakteren, von denen es wirklich viele gab, schienen sich zu ihr hingezogen zu fühlen. Doch auch Nora selbst weiß nicht wirklich, von wem sie etwas will. Diesen Aspekt konnte ich noch nachvollziehen, aber irgendwie schien von einem besseren Vampir, der sie fest an sich binden möchte, bis hin zu einem wirklich netten Typen, alles dabei zu sein. Die unterschiedlichen Fabelwesen waren jedoch wirklich interessant, doch leider wirkte die Darstellung in diesem Punkt auch ein wenig oberflächlich und ich hätte mir gewünscht, noch weiter abtauchen zu können. Egal ob Dämonen, Vampire oder Feen, sie und ihre Fähigkeiten waren spannungsvoll und doch haben sie sich in meinen Augen teilweise wie ganz normale Menschen verhalten, sodass weniger von ihrer Art sichtbar wurde. Das Setting von Detroit war gut gewählt, weil es wirklich eine gefährliche Stadt ist, vor allem dort wo Nora lebt. Und trotzdem habe ich als Leser nicht unbedingt viel vom Stadtfeeling erlebt. Generell lässt sich sagen, dass die Handlung innerhalb von drei Tagen spielt, was mir wirklich gut gefallen hat. Zudem war auch der Troll Terrence interessant. Er war ein unglaublich großzügiger Freund, der jedem zur Seite steht und vor allem Nora total unterstützt hat. Aber auch die anderen Nebencharaktere, bis auf ein paar Ausnahmen, mochte ich wirklich sehr. Durch Noras Augen zu blicken und damit zu erfahren, was sie wirklich denken, ist eine Gabe und ein Fluch zugleich, dass durch die gesamte Handlung geführt hat. Jedoch hatte ich auch gegen Ende eher das Gefühl, als wäre jetzt alles “perfekt”, nachdem es noch einmal eine große Dynamik gab. Die Spannung wurde abgebaut, es gab nicht wirklich einen Cliffhanger, was mich schlussendlich auch nicht so sehr an die Handlung gefesselt hat. Ich muss ehrlich sagen, dass die Grundthematik unglaublich spannend fand, es jedoch zu wenig ausgearbeitet wurde. Die Charaktere waren meist männlich und Nora schien in dieser Welt die einzige Frau, die dann auch noch so eine Gabe teilte, die sie unglaublich attraktiv machte. Immer war sie unglaublich besonders und doch tat sie mir leid, weil sie sich kaum wehren konnte. Trotzdem bin ich gespannt darauf, wie es weitergeht und ich hoffe wirklich sehr, dass manche Themen im zweiten Teil vielleicht ein bisschen sensibler angesprochen werden sowie manche Charaktere einen größeren Raum enthalten werden. Denn die Grundthematik hat mein Interesse geweckt. Meine Meinung muss sich ehrlicherweise nicht auf andere Stimmen beziehen und vielleicht ist das Buch ja genau eures, weshalb ich meine Kritikpunkt genannt habe. Jeder kann sich super gerne eine eigene Meinung bilden und vielleicht ist es ja genau euer Buch.

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