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Posted on 22.5.2021

Tolles Setting, ansonsten erinnert es sehr an "Blutgöttin" ... Bewertung: Das Cover ist dem Setting zu Alexander dem Großen passend gewählt. Die Frau ist sicher Kat, da sie im Klappentext neben Alexander extra erwähnt wird, und sie auch im Buch das erste und letzte Kapitel ausfüllt. Da gehe ich davon aus, sie soll die Hauptcharakterin unter allen sein. Der Titel ist auch sehr stimmig zur Geschichte. Es spielen sich immer wieder mehrere Handlungsstränge ab; die Erzählperspektive wechselt zwischen sechs Charakteren, wobei Alexander und Kahterine die Protagonisten unter allen erscheinen. Das Setting ist mitten in der Zeit zu Alexander dem Großen gespickt und die Autorin lässt diese Zeit auch sehr glaubhaft aufleben. In dem Buchdeckeln befindet sich hierzu die damalige Weltkartenanschauung. Die Geschichte selbst ist fiktiv, das Setting und die historischen Charaktere jedoch sind echt, aus einer anderen Zeit. Die Erzählperspektive ermöglicht verschiedene Blickwinkel und Geschehnisse im Auge zu halten. Wir lesen von Alexander selbst, seinem Freund Hephaistion, Alex Mutter Olympia, Alex Halbschwester Cynane, persische Prinzessin Zofane (Schwester der Roxanne) und ihrem Freund Jacob. Alle laufen auf ihrem eigen Weg in ihr eigenes Schicksal aufeinander zu oder voneinander weg. Immer mehr erinnerte mich das Ganze an "Blutgöttin"; Da sind auch viele verschiedene Erzählperspektiven der Charaktere erstellt und jeder geht seinen Weg. Der Unterschied ist nur, dass sie bei "Blutgöttin" nicht aufeinander stoßen. Hier begegnen sich einige Charaktere und gehen wieder voneinander. Das ist vorstellbar wie ein Jojo, der runter und wieder hochhüpft. Trotzdem passiert nicht viel. Gerade bei den vielen Perspektiven habe ich etwas mehr Aktion erwartet. Das Potenzial ist mehr als gegeben. Das Ende hat mich schon enttäuscht, da wird es ziemlich salopp mit den Zueinanderführungen mancher Charaktere, also viel zu gewollt kommt es rüber und nicht ganz nachvollziehbar. Es gibt auch eine spannende Wende, die ich nicht erwartet hätte, aber insgesamt macht mich das Ende nicht neugierig auf Band 2. Fazit: Ein tolles Setting mit viel geschichtlichem Input und vielseitigen Charakteren als Potenzial wurde leider nicht richtig in die Hand genommen. Fesselungskünste - also am Buch zu kleben vor Neugier - bleibt hier aus. Es passiert viel zu wenig in den 565 Seiten. Toll ist, dass die Autorin zum Setting und der Charaktere ein Nachwort verfasst hat. So können auch Nichtkenner dieser Historie sich etwas Wissen darüber aneignen. Ich habe als Jugendliche viel über Alexander den Großen und seine Taten gelesen, darum habe ich mich auf das Setting gefreut. Hier hätte die Autorin viel mehr ausschreiben können. Die ganzen Geschehnisse sind nicht richtig zu bewerten, da es in Band 2 nahtlos weitergeht. Erst nach Abschluß der Reihe lässt sich urteilen, ob die Handlungen im Ganzen einen Sinn ergeben. So ist es aus dem Gesamtbild gerissen. Es erinnert mich sehr an "Blutgöttin" von Daniela Winterfeld. Da ist es genauso mit den Handlungen und dem vor sich hin plätschern, aber auch nicht ganz ohne Band 2 zu beurteilen. Für mich also eine 3,5 Sternebewertung. Schwierig, wenn die Bände so für sich etwas undursichtig bleiben, das erschwert eine einzelne Bewertung. Solche Bücher lassen sich richtig erst zusammen bewerten. Auf Band 2 habe ich jedoch gerade wenig Lust, werde es aber noch lesen, um die Geschehnisse abzuschließen. Manchmal bringt es nichts, dem, was du dir wünschst, nachzujagen. Nein. Manchmal musst du warten, solange es auch dauern mag, bis das, was du dir am meisten wünschst, zu dir kommt. (Seite 69)

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