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Booksurfer

Posted on 2.4.2021

Lange war nicht klar, ob es überhaupt eine Fortsetzung zum Welterfolg Ready Player One geben würde. Als dann letztes Jahr die Ankündigung kam, war die Freude riesig: Nachdem Wettkampf um die OASIS gönnt sich Wade Watts ein paar Tage Auszeit. Als er zurückkehrt, macht er eine unglaubliche Entdeckung: James Halliday hat eine Technologie versteckt die die OASIS noch intensiver und realer machen kann. Die Errungenschaft birgt aber auch Gefahren und so findet sich Wade in einem neuen Abenteuer und auf einer neuen Quest nach einem weiteren Easteregg. Sein Gegner ist diesmal noch skrupelloser und geht über Leichen. Diesmal steht nicht nur die OASIS auf dem Spiel, sondern das Leben aller Menschen... Es geht zurück in die OASIS! Ready Player One gehört zu meinen liebsten Büchern, also war ich total gespannt als ich den zweiten Band in den Händen hielt. Den Einstieg fand ich sehr gelungen und ich bin sofort wieder in die Welt der OASIS abgetaucht. Der Autor hat sich auch schon Gedanken darüber gemacht was wohl als Nächstes anstehen könnte und hat seine Welt konsequent weiter ausgebaut. Diesmal geht es noch tiefer in die Materie mit Filmen und Musik der 80er was mir wieder gut gefallen hat, allerdings wird hier auch an manchen Stellen übertrieben mit dem name dropping. Die Gewinner des ersten Teils die High Five versuchen die OASIS zu einem besseren Ort zu machen. Leider kommt es hier immer wieder zu Konflikten untereinander, was ja eigentlich abzusehen war. Das gerade Samantha sich immer gegen die anderen Stellt erstaunt mich auch nicht wirklich so bleibt sie ihrem Charakter treu. Ich fand das ganze aufsplitten der Gruppe eigentlich auch eine gute Idee, um etwas Dynamik rein zu bekommen. Außerdem führt man damit eine neue Gruppe ein die Low Five die zwar anfangs echt Spaß machen aber, deren Potenzial leider nicht ausgenutzt wird und die dadurch leider recht blass bleiben. Den Antagonisten fand ich richtig gut leider war mir nicht ganz bewusst warum man dann Nolan Sorrento nochmal ausgraben musste, den hätte es nicht gebraucht. Der Schreibstil war flüssig und lebhaft, man konnte sich alles richtig gut vorstellen. An manchen stellen war es fast schon zu detailverliebt. Dennoch entsteht ein guter Lesefluss, so dass man gut durch die Seiten kommt. Leider wurde immer wieder sie Spannung aus der Geschichte genommen, gerade auf dem Musikplaneten und Prince war mir alles etwas zu viel und zu Chaotisch. Die Geschichte um Molly Ringwald hingegen fand ich wieder sehr passend wobei auch hier hätte man sich auf einen Film konzentrieren sollen und nicht alle John Hughs Filme ausgraben müssen. Ready Player Two kann leider nicht mit seinem Vorgänger mithalten ist aber dennoch eine unterhaltsame Geschichte. Die Ideen zur neuen Schnitzeljagd und die Rätsel dazu fand ich toll gemacht, allerdings waren der Popkultur Referenzen an manchen Stellen einfach zu viel. Als Fan der 80er Jahre wird man trotzdem seinen Spaß an der Geschichte haben. 3 von 5 Sternen

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