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tinax9

Posted on 23.3.2021

Luise ist am Boden zerstört. Ihr Bruder hat sich das Leben genommen und Luises Lebensmut mit sich genommen. Sie ist am Boden zerstört und weder ihre Mutter noch die Therapie helfen bei ihrem Verlust. Dann passiert etwas, das Luise noch mehr durcheinander bringt: Ihr Bruder hat ihr eine Nachricht mit Aufgaben geschickt. Er scheint zu wissen wie es ihr momentan geht und will, dass sie wieder lebt. Da scheint der geheimnisvolle Junge, dem Luise auf dem Weg zur Therapie begegnet, gerade richtig zu sein, denn wie sich herausstellt, haben die beiden mehr gemeinsam als sie anfangs glauben. Ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr mich dieses Buch berührt hat. Luise ist keine typische Protagonistin. Sie ist anders und das war toll. Anne Freytag beschreibt den Suizid von Luises Bruder sehr berührend, es ist nichts Wertendes dabei. Auch wenn man von sich sagt, dass man „so etwas“ nie tun würde, kann man es doch verstehen und mitfühlen. Man trauert mich Luise und lacht mit ihr, obwohl man ihren Bruder nicht erlebt. Die Beziehung zu Jacob erschien mir am Anfang etwas zu vorhersehbar, aber das hat sich sehr schnell aufgelöst. Da war kein Kitsch und keine Klischees, es war keine langweilige Love-Story, wie man sie schon oft gelesen hat. Die beiden wurden durch ihren Schmerz und Verlust verbunden und halfen sich gegenseitig, nach und nach wieder mehr zu leben und zu lieben. Das Buch ist traurig, aber auf eine gute Art. Es ist empfehlenswert, weil es auf so viele Dinge aufmerksam macht. Es gibt mehr als genug Gründe, das Buch zu lesen.

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