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Lenislesestunden

Posted on 13.3.2021

“In dieser Fähigkeit, die eigenen Berechnungen und die Einordnung ihrer Erkenntnisse selbstständig zu verbessern, liegt der wesentliche Unterschied zwischen Künstlicher Intelligenz und klassischen IT-Systemen. Die Selbstkorrektur ist im System eingebaut.” - S. 17 Ich interessiere mich momentan sehr für das Thema Künstliche Intelligenz. Um mir einen ersten Überblick zu verschaffen, habe ich “Mensch und Maschine - Wie Künstliche Intelligenz und Roboter unser Leben verändern” von Thomas Ramge gelesen. Hier wird sowohl die generelle Funktionsweise als auch der aktuelle Entwicklungsstand von Künstlicher Intelligenz so erklärt, dass man auch ohne Vorkenntnisse gut folgen kann. Begriffe wie starke und schwache KI oder deep learning werden kurz und knapp definiert und die Möglichkeiten, die Künstliche Intelligenz beispielsweise im Bereich der Medizin oder der Landwirtschaft bietet, aufgezeigt. "Bis auf weiteres müssen wir uns nicht vor Künstlicher Intelligenz fürchten, sondern vor Menschen, die sie missbrauchen." - S. 92 Auch (moralische) Problemstellungen werden im Buch thematisiert bzw. zumindest angeschnitten: Welche Gefahren birgt die Künstliche Intelligenz? Was haben Feedbackdaten damit zu tun, dass Unternehmen wie Amazon eine Monopolstellung erreichen, und wie kann dem entgegengewirkt werden? Wie können Staaten Künstliche Intelligenz missbrauchen, um Bürger*innen zu überwachen, zu kontrollieren und zu manipulieren? Wie kann verhindert werden, dass KI Vorurteile und Rassismus übernimmt und beispielsweise bei Auswahlverfahren für einen Job mit einfließen lässt? Extrem spannende Fragen, die definitiv keine Zukunftsmusik, sondern hochaktuell sind. Ich kann euch dieses Buch insbesondere als Einstieg in die Thematik sehr empfehlen, es gibt einen guten, schnellen Überblick über die bisherige Geschichte von KI, die wichtigsten Fachbegriffe und die Chancen und Gefahren, die damit einhergehen. Wenn es jetzt noch gegendert wäre und nicht durchweg ausschließlich von “Geschäfts-/Kaufmännern” die Rede wäre, hätte ich gar nichts auszusetzen.

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