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woerterwald

Posted on 1.3.2021

“Die Stadt der gläsernen Träume“ von Linda Rottler Nevya ist mehr in ihren Träumen zuhause, als in der realen Welt. Während sie auf alle anderen schüchtern, zurückgezogen und ziemlich komisch wirkt, ist sie in ihren Träumen die Herrscherin über eine ganze Welt, kann alles kontrollieren und alles erschaffen. Zumindest so lange, bis ihre Fantasie verschwindet. Ein normales Phänomen, sagt ihr Arzt, aber Nevya weiß: Sie wurden gestohlen. Jemand hat sie um das Wertvollste in ihrem leben beraubt. Über Umwege gelangt sie in das verruchte Viertel Prawnhill, in dem sie die Traumdiebe vermutet. Traumdiebe, denen sie sich anschließen muss, um zurückzubekommen, was ihr gehört. Auf schmerzhafte Weise erfährt sie, welche Macht Albträume haben und wie skrupellos das Traumgeschäft ist. Immer weiter wird sie in die Legenden über Alben und Mahre verstrickt, ohne ihrem Ziel auch nur ansatzweise näher zu kommen – ganz im Gegenteil. Schon bald steckt sie viel tiefer in den Intrigen des Traumhandels, als sie je wollte. Spannungsbogen: 3/5 Zeitweise fand ich es ein wenig schwierig, dabei zu bleiben, aber es kamen immer wieder sehr spannende Abschnitte und vor allem gegen Ende spitze sich die Handlung zu. Idee & Logik: 4/5 Was die Idee betrifft, so hatte mich das Buch von dem ersten Satz des Klappentextes an. Generell war das ganze Traumthema toll umgesetzt, auch mit seinen düsteren Seiten. Teilweise hat mich aber verwirrt, wie leicht die Magie aufgefasst wurde und dass Träume als Drogen benutzt werden, ohne, dass jemand hinterfragt, was es damit auf sich hat. Charaktere: 4/5 Die Charaktere waren alle ziemlich cool, vor allem Zed habe ich ins Herz geschlossen. Nevya war zwar manchmal etwas verträumt, aber dadurch auch liebenswert und mir generell sehr sympathisch. Atmosphäre: 5/5 Hier kann ich nicht viel sagen: Die Atmosphäre war einfach perfekt auf dem Punkt. Schreibstil: 4/5 Linda Rottler hat einen sehr schönen, detailreichen Schreibstil, der es zwar ab und zu ein wenig schwierig gemacht hat, beim Thema zu bleiben, aber dafür Träume perfekt beschreibt und auf diese Weise auch sehr gut zum Buch passt. Meine Meinung: Ein besonderes Buch mit deutlich mehr Höhen als Tiefen. ⭐️⭐️⭐️⭐️

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