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Fabian Neidhardt

Posted on 28.2.2021

Buch Zwei von Ally Klein. Nach Carter – ein fast absatzloser Trip über Körperloses und vollkommende Körperlichkeit – legt sie hier den zweiten Roman vor, eine dreiteilige Geschichte über den Wal, ein wundersames Bauwerk am Rand eines Dorfes, und die Menschen, die sich mit ihm beschäftigen. Ally Klein hat im ersten Buch kaum Wert auf Story gelegt, mehr auf Eindrücke und Gefühle. Hier erzählt sie mehr Story und vor allem zeigt sie extrem viel mehr Äußeres. Extrem filmisch und sehr genau beschreibt Ally Klein den Wal, die Menschen und die Welt. So oft musste ich grinsen, weil diese konkrete und genaue Art, Kleinigkeiten aus dem Alltag zu beschreiben, mich aufhorchen lässt und ich denke, ja! Genau so ist es. Ich habe mich gefühlt, als lese ich einen Film von Jim Jarmusch. Der Wal ist ein Puzzle, das zwar im Laufe der Zeit größer wird, aber nie alle Teile liefert. Ein Spiel mit Worten, Beziehungen und Bildern, die mich nach der Lektüre bewusster durch meinen Alltag, meine Worte, meine Beziehungen haben gehen lassen.

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