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Merle

Posted on 19.12.2020

Ein gutes Buch, an das ich aber mit falschen Erwartungen herangegangen bin. Der Titel lässt es klingen wie eine Art Ratgeber. Aber es ist hauptsächlich eine Biografie von Alice Hasters. Sie erzählt über ihre eigenen Erfahrungen mit Rassismus. Ich habe eher ein allgemeines Buch à la Exit Racism erwartet, in dem nicht nur die Erfahrungen der Autorin (in dem Fall Tupoka Ogette) geteilt werden, sondern auch die von anderen BIPOC, die von Rassismuserfahrungen berichtet. Außerdem gibt Alice Hasters keine Vorschläge, was man ändern könnte. Sie zählt auf, was alles rassistisch ist, aber gibt keinen direkten Appell an die Leser*innen. Das habe ich erwartet, aber die Autorin hatte wahrscheinlich gar nicht den Anspruch, Lösungsvorschläge zu geben. Ist ja auch okay - ich finde nur, dass der Titel etwas anderes vermuten lässt und ich deshalb überrascht über den Inhalt war. Also: wer dieses Buch lesen will, der sollte sich nicht nur für Rassismus allgemein interessieren, sondern auch für die Biografie von Alice Hasters, ihre Familie, ihr Auslandsjahr, ihre Studiumssuche... denn darum geht es ausführlich.

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