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leseratte_sasi

Posted on 11.11.2020

Nachdem ich schon so viel positives über Jörg Maurer gelesen habe und in letzter Zeit vermehrt auf den Geschmack von Krimis gekommen bin, habe ich es endlich geschafft ein Buch des Autors zu lesen und es war definitiv nicht das letzte! In diesem Band ist ermittelt Komissar Jennerwein und sein Team in einem delikaten Fall, denn hier liegt nicht nur eine Leiche in der Küche des Edelrestaurants Hubschmidt´s sondern gleich vier. Ebenso wie der Besitzer des Restaurants waren auch die anderen drei Mitglieder des exquisiten Kochclubs "Treize Plats", ein Club dessen Mitglieder eher zur wohlhabenden und höhren Gesellschaft gehören. Die große Frage ist: Wer steckt hinter den Morden? Ein eifersüchtiger Feinschmecker? Ein Konkurrent? Oder etwa der schrullige vegane Förster? Die vielen Spuren machen Jennerwein und seinem Team ganz schön zu schaffen, aber Jennerwein wäre nicht Jennerwein, wenn er nicht den wahren Täter überführt. Da dieses Buch mein erstes des Autors war, betrat ich beim Lesen völliges Neuland und habe mich überraschen lassen. Das Cover ist sehr schön und passend gestaltet und man sieht schon ein wesentliches Thema des Buches: Pilze. Der Schreibstil des Buches hat mir von Anfang an sehr gut gefallen, da er sehr fesselnd ist aber auch sehr humorvoll, eine mörderische Kombi. Jedoch war mir das Pilzthema am Anfang etwas too much und fast schon unnatürlich in den Gesprächen plaziert, jedoch kann dies damit zusammenhängen, dass ich die vorherigen Bände noch nicht kenne, für einen Neuling hat es trotzdem den Lesefluss etwas gestört, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt, es ist doch schon interessant was es alles für Pilzarten gibt, da lernt man noch was fürs Leben. Was ebenfalls für einen Neuling sehr anstrengend war, waren die vielen Erwähnungen bestimmter Ereignisse, die in den vorherigen Bänden stattgefunden haben oder auch die Nebenfiguren, die anscheinend schon sehr bekannt sind. Ich würde daher empfehlen erst die vorherigen Bände zu lesen, da man so diese witzigen Anektoden auch als solche auffassen kann und nicht als großes Rätsel. Der Autor hat den Charakteren richtig Leben eingehaucht und durch den malerischen Schreibstil konnte man sich die einzelnen Szenen und die Interaktion der Charaktere sehr gut vorstellen. Besonders hat mir Hölleisen gefallen, der den typsichen Provinzler darstellt, der jeden kennt und damit für eine sehr humorvolle Stimmung sorgt. Die Spannung ist kontinuierlich angestiegen und bis zu letzt hatte ich keine Ahnung wer der Täter sein könnte, denn man wurde oft auf eine falsche Fährte geführt, aber genau das macht meiner Meinung nach einen guten Krimi aus. Nebenbei hat man noch eine kulinarische Reise durchlebt, was es alles für Gerichte gibt, da bekommt man richtig Appetit. Das Ende war wirklich etwas Einmaliges, Hut ab vor dem Autor, wo er wohl seine Ideen hernimmt? Ein wirklich sehr gelungener Alpenkrimi, Schreibstil und Handlungen konnten mich einfach überzeugen und ich bin auf den Geschmack nach mehr gekommen!

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