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Posted on 27.9.2020

Felix Nasmyth hat nie irgendwas durchgezogen, ob Pfandfinder oder Studium, selbst seine Ehe hat nicht gehalten. Bis auf das sogenannte Sommerlager, von dem er in Grün ist die Hoffnung erzählt. Eines Abends steht nämlich Vogelsang, ein Typ, der mit allem was er macht, Erfolg hat, vor seiner Türe und schlägt ihm vor, in Mendocino County Gras anzubauen, womit viel Geld rausspringen soll. Felix und sein Freund Phil sowie Gesh sind da natürlich direkt dabei. Aber kann das gut gehen? Aufjedenfall wird es sehr unterhaltsam. T.C.Boyle hat ein unheimlich unterhaltsames und intelligentes Buch geschrieben mit interessanten Charakteren, von denen gerade Felix sehr selbstreflektiert ist. Die Handlung vorallem vom Rausch geprägt, die Protagonisten sind Drogen nämlich nicht gerade abgeneigt, besticht durch ihre unvorhersehbarkeit aber auch kritisch, gerade was Polizeiwillkür angeht und durch eine kleine Liebesgeschichte, die nicht in Kitsch abdriftet. Trotz der Zuspitzung am Ende bleibt die Geschichte auch immer schön nüchtern und auf ihre Art unaufgeregt. Und wenn es auch nicht das beste Buch war, das ich je gelesen habe, gerade da es manchmal doch einige Längen hatte, hat es mir doch ziemlich gut gefallen und wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, hätte ich es warscheinlich durchgeatmet.

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