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Callie Wonderwood

Posted on 23.9.2020

Der Einstieg ins das Buch war sehr angenehm, genau wie die Hauptprotagonistin lernt man schließlich Boston und die Familie Watkins kennen, bei der Julie plötzlich wegen unglücklichen Wohnsituation unterkommt. Locker, leicht, flüssig und auch oft humorvoll ist der Schreibstil der Autorin, der perfekt zu einem Contemporary-Buch passt. Gut gefallen hat mir auch, dass oft Chat-Verläufe zwischen Finn und Julie zwischendrin vorkommen. Zu Beginn eines Kapitels sind auch fast immer Facebook-Statusmeldungen der Charaktere (Finn, Julie, Matt) eingebaut. Zitat : '' Celeste stellte sich vor Papp-Finn. Sie stand regungslos da und sah direkt in die fotografierten Augen. Ihre Wangen bekamen wieder Farbe. '' Julie als Hauptprotagonistin fand ich gleich sympathisch und man konnte auch gleich direkt nachvollziehen, wieso ihr die Familie Watkins schnell am Herzen liegt und wie sie ihr etwas zurückgeben möchte. Interessant fand ich auch als Charaktereigenschaft, dass sie gerne lernt und sich somit gerne mit Dingen für das College (früher die Schule) beschäftigt, zudem wirkt sie insgesamt sehr aufgeweckt und neugierig. Bewunderswert und schön war auch, dass sie sich (in der Familie) total schnell angepasst hat und auch gut mit Celeste umgehen konnte. Ein ganz besonderer und einzigartiger Charakter ist Celeste. Sie schleppt immer Papp-Finn mit sich herum und kommt nicht gut mit Veränderungen klar. Gleichzeitig ist sie aber auch ein wenig exzentrisch. Ich mochte sie als Charakter sehr gerne, aber sie tat mir auch oft leid, weil sie keine Freunde hat oder auch oft hilflos wirkt. Besonders toll war, meiner Meinung nach, wie Celeste unter dem Einfluss von Julie aufblüht, sich entwickelt, aber trotzdem noch sie selbst ist. Ihren großen älteren Bruder Matt mochte ich auch von Anfang an sehr gerne. Er ist ein typischer Nerd, ein wenig launisch, auch irgendwie cool und auch süß. Besonders süß waren auch die kleinen Meinungsverschiedenheiten und Streitereien zwischen ihm und Julie. Matt trägt zudem noch viel Verantwortung, weil er sich viel um Celeste kümmert. Seinen jüngeren abwesenden Bruder Finn schließt man auch direkt ins Herz, er ist sehr lustig, sympathisch und es macht Spaß die Chatverläufe zwischen ihm und Julie zu lesen. Zitat : '' Der freie Fall geht über 1.500 Meter. Wir wollen nicht, dass es aufhört. Wir wollen uns für immer so fühlen, wir wollen dieses Erlebnis so lange wie möglich auskosten. Deshalb ziehen manche Leute ihre Reißleine zu spät - weil der freie Fall wie eine Droge ist. '' Die Eltern von Celeste, Finn und Matt wirken zu Beginn eigentlich total normal, nett und hilfsbereit gegenüber Julie. Im Laufe des Buches merkt der Leser aber, dass mehr hinter der Fassade steckt. Die Thematik dahinter fand ich passend und gut gemacht vom psychologischen Aspekt, obwohl man schon ein wenig erahnt, dass die Familie ein Geheimnis mit vielen Auswirkungen hat. Insgesamt fand ich Handlung sehr schön, es gab witzige und wundervolle Szenen, aber auch Momente, in denen mehr passiert. Hauptsächlich lebt das Buch aber durch seine Charaktere, die das Buch zu etwas Besonderem machen. Es bietet gleichzeitig Unterhaltung und Tiefgang in einer sehr guten Mischung. Meine Lieblingsszenen waren die Szene mit dem Weihnachtsbaum und den Aspekt des Fallschirm-Springens. Das Ende insgesamt und den Plot-Twist konnte man vielleicht erahnen, aber das stört and der Geschichte überhaupt nicht. Fazit : Wunderschönes Contemporary-Buch, das mit besonderen Charakteren, die das Buch ausmachen, und Unterhaltung, Tiefgang und psychologischen Aspekten überzeugt.

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