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Callie Wonderwood

Posted on 23.9.2020

Zuerst muss ich erwähnen, dass ich das Original von Jane Austen nicht gelesen habe und somit nicht sagen kann, ob einige Punkte, die ich hier anspreche, von Val McDermid übernommen worden. Der Einstieg in das Buch war angenehm, der Leser lernt Cat und ihre Familie kennen und begleitet sie direkt nach auf ihre Reise zu dem Kulturfestival in Edingburgh. Gleich fällt dem Leser auch auf, dass die Geschichte in der dritten Person mit einem allwissenden Erzähler aufgezeigt wird, was ja doch nicht so oft vor kommt. Ein wenig komisch war die Sprache der Charaktere. Einerseits benutzten die Teenager Umgangssprache und benutzten auch oft die sozialen Medien. Aber ziemlich oft sprechen sie in einer sehr gewählten, höflichen, hoch gestochenen Sprache, die wahrscheinlich ein Bezug zu dem Original darstellen sollte. So bezeichnet sich Cat z.B. in einem Gespräch, über einen Fehler, den sie begangen hat, als "dumme Gans". Im Gesamtzusammenhang bin ich mir nicht so sicher, ob diese Sprache passend war. Den Schreibstil der Autorin allgemein fand ich angenehm zu lesen, er war aber nichts Besonderes. Zitat : '' Aber es fanden sich keine weiteren spannenden Details über Henry. Trotzdem wusste Cat nun wenigstens, dass er ein anständiger Mann war. Und trotz ihrer Sehnsucht nach Romantik und Abenteuer wusste sie tief in ihrem Herzen, dass Anstand nichts war, dass man verachten sollte. '' Cat als Hauptcharakter fand ich ganz angenehm, aber dennoch ging sie mir leider oft auch die Nerven. Sie wollte unbedingt ihr Abenteuer erleben, handelt dabei aber auch oft naiv oder bewundert ständig Henry oder Ellie. Was mich am meisten gestört hat, war aber die Tatsache, dass sie ständig von Twilight und Vampiren geredet hat und vor allem auch Vermutungen angestellt hat, dass ein paar Personen in ihrer aktuellen Umgebung welche sein müssten. Henry und Ellie als Charaktere mochte ich ein wenig mehr. Sie waren zwei sympathische und sehr ruhige Charaktere mit ihrer ganz eigenen Familiengeschichte. Die Mitglieder der Familie Thorpe, besonders John, fand ich einfach unsypmathisch. Keine Leute, mit denen man gerne befreundet wäre, aber sie passten gut zu der Geschichte. Susie und Allen fand ich toll, als besondere und indivduelle Nebencharaktere. Aufgefallen ist mir auch bei manchen Personen aufgefallen, wie sehr sie auf ihr Verhalten achten und auch bei Freunden nicht richtig locker sind. Leider konnte mich die Handlung nicht ganz überzeugen. Die erste Hälfte des Buches spielt nur in Edingburgh und hauptsächlich besucht Cat Veranstaltungen des Festivals und trifft sich immer wieder mit Mitgliedern der Familie Thorpe und Tilney, wo es auch ein paar Auseinandersetzungen gab. Erst im zweiten Teil des Buches besucht Cat Northanger Abbey, der im auch ein bisschen besser gefallen hat. Insgesamt fand die Story oft langweilig, das was passiert ist, war nicht spannend und auch wirkte auch nicht so bedeutend für gesamte Buch. Zitat : '' Eine zerbrochene Geige, eine Truhe, die sich nicht öffnen lässt, ein beschmutztes Portrait, dessen Blicke dir durch das Zimmer folgen. '' (eine Andeutung von einem der Charaktere) Insgesamt fand ich das Buch okay, die Handlung war nicht ganz mein Fall, und die Sprache der Charaktere und ab und an das Verhalten der Hauptprotagonistin, hat mir nicht komplett gefallen. Aber dennoch hat mich das Buch, das zwar modern und altertümlich zugleich wirkt, gut unterhalten. Fazit : Leider konnte mich die Handlung und die Protagonistin nicht komplett überzeugen. Eine Lektüre für zwischendurch.

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