Profilbild von gino-alessandro

gino-alessandro

Posted on 24.8.2020

Als Vielleser und Liebhaber von Fantasy und ScienceFiction Literatur bewegt man sich auf einen breiten Terrain. Man hat ein, zwei oder drei Lieblingsschriftsteller, deren Romane immer wieder in das eigene Bücherregal schaffen, ungeachtet der Meinung der breiten Masse und deren Rezensionen. Für Nachschub wird immer wieder gesorgt, daher ist es nicht verwunderlich, dass man sich irgendwann mit den Urvätern der modernen fantastischen Literatur auseinandersetzt und die Werke von Edgar Allen Poe, Mary Shelley, H.G. Wells oder eben Jules Verne widmet. Von der Erde zum Mond ist das erste Mal 1865 erschienen, also 100 Jahre vor der ersten tatsächlichen Mondlandung und beschreibt, wie der Titel schon verrät, hauptsächlich die Vorbereitung für die Reise von der Erde zum Mond. Meine Rezension bezieht sich auf die Übersetzung von William Matheson, die mit den originalen Illustrationen von De Montaut versehen und der als einer von dreien Illustratoren Vernes Werken ist. Es gibt einen weiteres Buch - Reise um den Mond (=Erscheinungsjahr 1870) - und ist sozusagen die Fortsetzung dieses Romans. Man sollte das Buch natürlich im Kontext des Erscheinungsjahres lesen. Es ist das Ende des Sezessionskrieges und genau hier ist auch die Geschichte angesiedelt. Der Mitglieder des amerikanischen Gun Clubs, das fiktive Pendant zur NASA, will mithilfe einer großen Kanone eine Kugel auf den Mond schießen. Jules Verne macht sich aber darin nicht über die Waffenvernarrtheit der Amerikaner lustig, sondern hat ein wichtiges Detail vorausgesehen. Schließlich ist die NASA auch aus einem Komitee, dass der amerikanischen Luftwaffe unterlegen ist erst entstanden. In diesen Details, die hundert Jahre später sehr wohl für die Moderne Raumfahrt unumgänglich geworden sind, offenbart sich sein außerordentlich großer Intellekt(=auch wenn der Flug so wie beschrieben nicht durchführbar gewesen wäre). Von der Erde zum Mond ist der erste Roman den ich von Jules Verne gelesen habe und ist bestimmt nicht der Letzte.

zurück nach oben