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Lara

Posted on 21.8.2020

"Die gestohlene Zeit" von Heike Eva Schmidt erzählt die Geschichte von Emmaline (genannt Emma) die am Anfang als studentische Praktikantin bei einer Schulkursfahrt mit in die Dolomiten fährt und dort zufällig in die Höhle des sagenumwobenen Zwergenkönigs Laurin gerät und danach nichts mehr ist wie es war. Sagen und Fabeln gibt es viele, somit ranken sich auch einige Geschichten um den Zwergekönig Laurin, der am Eingang zu seiner Höhle ein Feld aus roten Rosen hat, die nur in der Dämmerung blühen. Viele von diesen Geschichten und auch über Laurin Fluch hat Emma schon viel gehört, dass sie sich auf einmal mitten in der Geschichte wiederfindet und fälschlicherweise von Laurin als seine entflohene Braut gehalten wird, hätte sie nie gedacht. Aber so kommt es, dass sie sich dort wiederfindet. Aber nach augenscheinlich kurzer Zeit wieder befreien kann und noch einen Weggefährten (Jonathan) mitnimmt, der auch in der Höhle gefangen gehalten wurde. Tja nur das statt ein paar Tage in der Höhle auf einmal fast 30 Jahre vergangen sind und sich die Welt von 1987 zu 2004 sehr stark verändert hat. Auch war die Flucht der beiden doch nicht so reibungslos, wie gedacht, denn beide trifft noch ein Fluch von Laurin, durch welchen Jonathan sich tagsüber in einen schwarzen Raben und Emma sich dagegen Nachts in eine Katze verwandelt. Lediglich von 11-12 Uhr (bzw. 23-00 Uhr) können die beiden in menschlicher Gestalt die Zeit verbringen. Somit versuchen beide nun alles daran zu setzen Laurins Ring zu finden, den ihr damalige Schüler gestohlen haben. Erzählt wird die Geschichte abwechseln aus Emmas, Laurins, Jonathan oder der Sicht der Schüler. Schon allein durch diese Perspektivwechsel wird die Handlung sehr schnell erzählt. Aber auch durch die Geschehnisse selbst wird relativ viel Handlung in kurze Zeit reingepackt. Und jedesmal wen man als Leser denkt, jetzt können Emma und Jonathan mal durchatmen, trifft sie das nächste Hinderniss auf ihrem Weg den Ring zu finden, bzw. ihn wieder zu seinem rechtmäßigen Besitzer zu bringen. Der Aspekt auf einmal 30 Jahre in der Zukunft wieder aufzutauchen, ohne eine Ahnung, was in der Zwischenzeit passiert ist, ist auf der einen Seite beängstigend aber auch faszinierend. Das einzige was mir nicht so gefallen hat in der Erzählweise, ist das scheinbar ständig (fast krampfhaft) versucht wurde ein neues Synonym für jegliche Beschreibung zu finden. Klar Wiederholungen sind nicht so ansprechend, aber manche Synonyme klangen dann viel zu gewohlt. Ansonsten hat es sehr viel Spaß gemacht, mal in eine etwas andere Art der "Urban Fantasy" abzutauchen.

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