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buchkenner

Posted on 19.8.2020

Eigentlich ist dieses Buch nichts besonderes. Es gibt viele prominente und nicht so bekannte Geschichten, die von Menschen während ihrer letzten Tage vor dem Tod erzählen. Manchmal mit starken Menschen, die ihre verbleibende Lebenszeit genießen, manchmal aber auch mit jenen, die nur ihr Schicksal verfluchen. Mal sind diese Leute sympathisch, mal eben nicht. Zu letzter Gruppe zählt wohl auch die Protagonistin Tessa. Sie ergeht sich doch ziemlich in Selbstmitleid, wirkt recht undankbar und ziemlich zickig. Also auch nicht unbedingt ein Pluspunkt für diese Geschichte. Trotzdem schafft es die Autorin Anne Freytag, dass ich während des Lesens dieses Buches sogar ein paar Tränen verdrückt habe. Das passiert mir selten und ich kann noch nicht mal festmachen, was genau mich letztlich so mitgenommen hat. Doch spätestens am Ende war ich völlig in der Geschichte drin. Einer Geschichte, die beschreibt, was man mit seinen letzten Tagen Tolles anfangen kann und worum es im Endeffekt im Leben wirklich geht. Ich denke das jeder diese Art von Geschichten sehr unterschiedlich aufnimmt. Bei mir schafft Anne Freytag es, mich mit ihrem tollen Stil abzuholen und mich in die Geschichte zu ziehen. Daher kann ich euch dieses Buch ans Herz legen und euch nur zu Taschentüchern raten. Versprechen kann ich euch aber nichts, da es sicherlich auch Leser gibt, die völlig ungerührt bleiben werden.

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