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macrexx

Posted on 27.7.2020

Bin ich tatsächlich der Erste, der hier dieses Buch, Jahre nach seinem Erscheinen, rezensiert? Das hat Laurie Penny nicht verdient! Laurie Penny war ja eine Zeit lang in den Medien (z.B. im "Spiegel") sehr präsent und entschwand dann wieder aus dem öffentlichen Bewusstsein, zumindest in Deutschland. So geht es oft: Man staunt über die Brisanz und Radikalität, finde t es toll und geht dann wieder zur Tagesordnung über. An Laurie Penny gefällt mir, dass ihr Feminismus sich nicht auf die typischen Mittelklassethemen bezieht, sondern eine "sozialrevolutionäre" Komponente hat. Tatsächlich kann man ja Patriarchat nicht losgelöst von Rassismus, Kapitalismus und Faschismus betrachten. Und auch wenn diese Erkenntnis schon die Spatzen von den Dächern pfeifen (sollten!), glauben wohl viele noch daran, man könne das Problem mit Quoten und Gesetzen lösen. Dazu Laurie Penny: "Öffentliche Karrierefeministinnen sind derzeit vor allem damit beschäftigt, mehr Frauen in Vorstände zu bringen. Dabei besteht das Hauptproblem darin, dass es schon viel zu viele Vorstandszimmer gibt und keins von ihnen brennt.“ Ich habe dieses Zitat mit Absicht gewählt, damit jeder und jede weiß, was auf sie und ihn beim Lesen dieses Buches zukommt. Aber es ist weitaus vielschichtiger!

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