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Harakiri

Posted on 14.7.2020

4 Generationen Altmanns – starke Frauen, alles Schauspielerinnen. Das ist doch eine Doku wert, meint Vera und beginnt mit einem Drehbuch. Dabei stößt sie jedoch auf einigen Widerstand seitens ihrer Mutter und die Dokumentation gerät zu einem Strudel aus Ereignissen. Denn nichts in dem Leben der 4 Frauen ist, wie es zu sein schien. Wie Perlen an einer Schnur reihen sich die Erzählungen der Frauen aneinander, wie Wellen ein Auf und Ab. Abwechselnd in der Vergangenheit und der Gegenwart spielend, wie es gerade passt. So treibt der Leser durch die Geschichte der Frauen, lebt mit ihnen, bangt mit ihnen und hofft auf ein gutes Ende. Dieses jedoch hat mich nicht so ganz überzeugt. Das Ende fand ich etwas langatmig. War die Geschichte vorher noch recht flüssig und vor allem zu Zeiten des Kriegsausbruchs recht lebendig, geriet das Ende etwas zäh. Jedoch wurde alles aufgeklärt und alle losen Enden verknüpft. Aber nicht ohne, dass noch Raum für eine eventuelle Fortsetzung geblieben wäre. Die Charaktere fand ich anfangs sehr verwirrend. Sie sind sehr zahlreich und untereinander miteinander verwoben. So macht es Sinn, wenn man sich zu Beginn einen kurzen Stammbaum der beiden Familien aufzeichnet und die Randcharaktere mit einflicht. Warm wurde ich jedoch mit keiner von ihnen wirklich. Zu distanziert wirkten sie auf mich. Bis auf eine Person: Walter. Die zwar nur eine kleine Nebenrolle hatte, die jedoch Eindruck auf mich gemacht hat. Fazit: Eine Geschichte aus der Welt des Theater und Films. Jedoch ohne Glamour und Chichi, stattdessen mit ein wenig ernstem Unterton.

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