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SaintGermain

Posted on 28.5.2020

Maggie Castillo, die Ex-Beratin des Präsidenten hat eigentlich mit Washington und dem Weißen Haus abgeschlossen. Als aber mehrere Historiker getötet werden und schließlich auch noch die wichtigsten Bibliotheken abgefackelt werden, bittet sie eine Gouverneurin um Hilfe. Dies ist bereits der 4. Teil der Maggie Castillo-Reihe nach "Das letzte Testament", "Der Gewählte" und "Der Präsident". Bis auf den 1. Band habe ich die ganze Reihe gelesen. Der Schreibstil des Autors ist wieder grandios; Orte und Personen werden ausgezeichnet dargestellt; die Charaktere entwickeln sich auch langsam weiter. Das Thema selbst ist wieder einmal an Brisanz nicht zu toppen, denn alle Originaldokumente sollen vernichtet werden, um Geschichte neu zu schreiben, um nicht von ihr "verfolgt" zu werden. Entgegen dem Cover - auf dem groß zu lesen ist: "Wenn selbst der Präsident lügt - wen kann man dann noch trauen?" spielt der US-Präsident nur in sehr wenigen Szenen mit. Der Satz am Cover ist somit absolut irreführend, denn mit dem Inhalt hat er nicht das Geringste zu tun! Das klingt nach Marketing-Masche der übelsten Sorte. Der Präsident ist übrigens auch in diesem Buch namenlos, aber man kann schnell erkennen, dass der aktuelle US-Präsident damit gemeint ist (wie schon im letzten Teil). Der Spannungsbogen zieht sich vom Beginn bis zum Ende des Buches. Er flacht zwar zwischen durch leicht ab, dafür ist das FInale umso spannender und fast schon zu schnell vorbei. Im Original ist ja bereits der 5. Teil erschienen (To kill a man"). Man darf sich sicher darauf freuen, wenn man bedenkt, dass der Original-Titel sehr an dieses Buch erinnert, denn "Die Wahrheit" heißt im Original "To kill the truth". Fazit: Wenn Geschichte verloren geht, kann das wirklich einen Neustart bedeuten? Spannender Polit-Thriller, der nicht ganz so politisch ist. Nur der Satz auf dem Cover ist falsch und irreführend. 5 von 5 Sternen

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