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Posted on 23.5.2020

64 Jungen leben in einem Haus, aus dem es keinen Ausweg gibt. Sie wissen nicht woher sie kommen und wohin sie gehen werden. Sie sind einem strikten System untergeordnet, dürfen keine Fragen stellen und tun gut daran die Lehrer und sogenannten Cäsaren nicht zu verstimmen, denn es drohen willkürlich drakonische Strafen. Was wird da gespielt? Méto, einer der Schüler, möchte das Spiel irgendwann nicht mehr mitspielen und es beginnt ein Kampf gegen das System Die Stimmung ist extrem düster und beklemmend und macht extrem nachdenklich. Nach und nach wird man in das Geschehen eingeführt und kann es kaum glauben, was da vor sich geht. Es herrscht eine Willkür, die Ihresgleichen sucht, Gewalt und Unterdrückung sind an der Tagesordnung. Was geht vor sich? Kann die Schülerschaft sich organisieren und gegen das System rebellieren? Der Schreibstil ist einfach und klar, was besonders Jugendlichen entgegenkommen dürfte, allerdings auch relativ distanziert, was für meine Begriffe zur Geschichte passt. Für Erwachsene ist das vielleicht ein Tick zu simpel, aber trotzdem wird man unterhalten, wenn man sich auf die Geschichte einlässt. Der Ich-Erzähler Méto erschien mir sehr sympathisch, weil er sich um das Wohl der Anderen kümmert und mit Bedacht vorgeht. Das Geschehen ist spannend, teils unfassbar und hat mich – obwohl das sonst so gar nicht mein Genre ist- von Beginn an überzeugt. Das Ende ist echt übel, weil man das Gefühl hat, dass es nun losgeht und dann heißt es „Fortsetzung folgt“ – allerdings habe ich die beiden Nachfolgebände schon hier. Natürlich muss ich möglichst bald weiterlesen!

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