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stephanienicol

Posted on 17.3.2020

Ich war zugegeben vom Klappentext des Buches nicht sehr angetan, aber weil ich alle Stars-Bücher lesen und keins auslassen wollte, habe ich es mir trotzdem gekauft. Und ich bereue nichts, denn es war mal wieder jeden Cent wert! Cal Bonner ist der beste Quarterback der Chicago Stars, doch leider ist er in letzter Zeit alles andere als gut drauf aus diversen Gründen. Seine Teamkollegen beschließen ihm mit einem speziellen Geschenk die Laune zu heben: mit einer sexy Frau, die zudem noch schlau sein soll. Sie beauftragen Jodie, eine Bekannte, ein solches Mädchen zu finden, und wie durch Zufall kommt Jodie auf ihre schrullige Nachbarin Jane Darlington, eine zugeknöpfte Physik-Professorin, die sich nichts sehnlicher wünscht als ein Kind von einem Dummkopf, damit der IQ des Kindes nicht dafür sorgt dass es so gehänselt wird wie sie damals. Die Geschichte nimmt ihren Lauf und tatsächlich landet Jane mit dem attraktiven Cal im Bett und ist kurze Zeit später schwanger. Ein Grund zur Freude - aber nur für kurze Zeit, denn der angehende Vater bekommt Wind von der Sache und ist alles andere als angetan... Die Idee mit dem Dummkopf als Samenspender finde ich etwas weit hergeholt und konnte mich damit nicht ganz anfreunden. Aber was SEP aus der Geschichte gemacht hat ist einfach wundervoll. Die Streitereien zwischen Jane und Cal, Cals einmalige Familie (vor allem die alte Annie) und SEPs typischer Schreibstil machen das Buch zum reinsten Lesevergnügen. Dies ist nun das 4. Buch, das ich von SEP gelesen habe und bisher haben mir ihre Bücher alle sehr gut gefallen, aber eine Sache ist mir diesmal aufgefallen: am Anfang jeden Buches von ihr wirken die Personen einzigartig, wundervoll charakterisiert und jeder hat seine ganz individuelle Persönlichkeit, ABER im Verlauf der Bücher macht jeder von SEPs Protagonisten eine Wandlung durch, und ab spätestens der Hälfte der Bücher kommt immer der selbe Typus bei raus. Auch hier war es leider nicht anders. Jane war am Anfang herrlich schrullig und eigenartig, wurde dann aber (typisch für SEPs Heldinnen) zur sexy selbstbewussten und starken Frau. Ist ja schön und gut, aber ich fands schade, dass sie ihre alten Eigenarten dafür abgelegt hatte, da ja gerade diese sie besonders machten. Ähnliches bei Cal: aus dem mürrischen, wortkargen Hünen wurde der witzige, offenherzige Held, der vor Sex nur so sprotzt. Ich find es sehr schade, dass SEP ihren Charakteren anfangs so ganz eigene Persönlichkeiten gibt, die sie einfach einzigartig machen und von Protagonisten aus anderen Büchern unterscheidet, aber am Ende immer der selbe Typus herauskommt. Das ist mir bei der Stars-Reihe sehr aufgefallen, denn wenn man Dan, Bobby Tom und Cal zum Ende der jeweiligen Bücher hin miteinander vergleicht, kommt fast der komplett gleiche Charakter heraus. Als würde ein und die selbe Person in allen drei Bänden die Hauptrolle spielen... Trotz dieser kleinen (oder großen?) Kritik hat SEP hier mal wieder ein wunderbares Buch geschafffen, und ich freue mich riesig auf die nächsten Teile der Stars-Reihe!

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