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eulenmatz

Posted on 11.3.2020

MEINUNG: Dreh- und Angelpunkt in dem Roman ist June Elbus ist der Tod von Finn, ihrem Onkel. June hat eine ganz besondere und vor allem tiefe Beziehung zu ihrem Onkel. Er schien der einzige Mensch zu sein, der June so sah, wie sie ist und sie auch ohne viele Worte verstand. June ist ein spezielles und doch recht zurückgezogenes Mädchen und der Verlust wiegt natürlich schwer. Das Buch spielt in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre. Die Familie Elbus wohnt in Westchester County (New Jersey) und Finn wohnt in New York. Die Familie entschloss sich vor einiger Zeit raus aus der Stadt zu ziehen. Zur Familie Elbus gehört neben Mutter und Vater, auch noch June ältere Schwester Greta. Die Beziehung zwischen Greta und June ist schwierig. Besonders Greta ist June gegenüber sehr kratzbürstig. Das wird erst so mit der Zeit aufgelöst, was die Beweggründe sind. Die Beziehung der beiden und vor allem Greta fand ich deutlich spannender und interessanter als Junes Beziehung zu Finn. Greta ist sehr vielschichtig und hinter ihr steckt deutlich mehr als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Finns Tod bedeutet nicht nur June einen großen Verlust, sondern auch für Junes Mutter, Finns Schwester. Nach und nach erfährt man auch so dass ein oder andere Familiengeheimnis und die Konflikte, die auch deren Beziehung bestanden. Ganz besonders wichtig ist auch Toby, der Lebensgefährte von Finn, der Kontakt zu June sucht. Das gestaltet sich zunächst schwierig, weil June durch ihre Eltern den Eindruck hat, dass diese Toby die Schuld an Finns Tod geben. Finn starb an AIDS und sie denken, er hat sich bei Toby angesteckt. Möglicherweise ist auch das der Grund, warum Toby sich immer verstecken musste, wenn June, Greta und ihre Mutter zu Besuch kamen. Meiner Meinung nach fehlt es hier an allen Ecken und Enden an Kommunikation. FAZIT: Sag den Wölfen ich bin Zuhause ist ein Buch über den Verlust einer geliebten Person, dem Umgang damit und wie sich eine Familie wieder näherkommt. Den Hype um das Buch konnte ich letzten Endes nicht so richtig nachvollziehen, aber immerhin weiß ich jetzt, dass es in New York ein Kloster gibt. Das Buch ist gutgeschrieben, aber nicht gut erzählt. Auch wenn die Charaktere vielschichtig ausgeprägt sind, passierte mir hier am Ende zu wenig. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

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