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Babscha

Posted on 9.3.2020

Clay, 18 und Hauptprotagonist des Buches, besucht über Weihnachten in den Semesterferien seine Familie in Los Angeles und taucht umgehend wieder ab in die Welt seiner alten Freunde und Bekannten, samt und sonders Nachwuchs von Hoteliers, Filmregisseuren und Studiobossen aus Hollywood. In nahezu allen Familien sind Sprachlosigkeit, völliges Desinteresse am Leben anderer Familienmitglieder, insbesondere dem der Kinder, und die völlige Konzentration auf materielle Dinge Hauptcharakteristika. In dem auf vier Wochen Ferienzeit begrenzten Schlaglicht aus der Welt der Superreichen zeichnet der amerikanische Kultautor in seinem streckenweise recht harten Erstlingswerk das erschreckende, aber durchaus glaubhafte Bild absoluter Degeneration aufgrund materiellen Überflusses, in dem Kinder völlig sich selbst überlassen sind und nur noch durch Partys, Sex und harte Drogen kurzzeitigen Kick in ihr desolates, trostloses Leben ohne Sinn und Ziel bringen können. Offensichtlich gelang dem Autor Mitte der 80er Jahre bestätigt durch seinen großen Erfolg mit dem Roman ein recht realitätsnahes Portrait dieser Gesellschaftsschicht. Habe das Buch als zwar interessante, aber durchgängig anstrengende, beklemmende und deprimierende Lektüre empfunden.

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