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_pfaffingers_bibliophilie_

Posted on 4.3.2020

Worum geht´s? Amerika wählt einen neuen Präsidenten und alle Welt schüttelt darüber den Kopf. Als der Präsident innerhalb eines Wutanfalls mal eben die ganze Welt mittels eines Atomanschlags auslöschen will, beschließen der Verteidigungsminister und der Stabschef des Weißen Hauses, dass es so nicht weiter geht und planen ein Attentat auf den mächtigsten Mann der Welt. Maggie arbeitet ebenfalls im Weißen Haus und ist eine der Wenigen, die noch aus der alten Regierung stammt. Als der Leibarzt des Präsidenten ermordet wird, wird sie mit den Ermittlungen betraut. Als sie Geheimnisse lüftet, muss sie sich entscheiden, was ihr wichtiger scheint, ihr eigenes Verständnis von Politik oder der Wert der Demokratie… Meine Meinung: Das Buch ist so realitätsnah geschrieben, dass mir bisweilen angst und bange wurde. Sicherlich ist dieses Buch rein fiktiv, aber gewisse Parallelen zum derzeitigen Präsidenten der USA lassen sich kaum von der Hand weisen, nicht umsonst ist die Silhouette auf dem Buchcover eindeutig gewählt. Der Autor schafft es, durch mehrere Perspektivwechsel eine hohe Spannung aufrecht zu erhalten, bis zum Schluss weiß man nicht, wie dieses Gesamtbild zu vereinen ist. Die Lösung und somit das Ende des Buches fand ich sehr stark, hier wurde nicht übertrieben und ein Weg gefunden, der die Demokratie hochleben lässt. Auch die Protagonistin Maggie hat mir sehr gefallen, insbesondere ihren Versuch, immer das Richtige zu tun, auch wenn es mit ihrer persönlichen Meinung nicht dacor geht. Weiterhin versucht Bourne, dem Leser verständlich zu machen, wieso so viele Amerikaner den Präsidenten gewählt haben, sodass man einen neuen Blick darauf gewinnt. Die Szenarien, die der fiktive Präsident politisch durchsetzen möchte, lassen ein ziemlich bedrückt und schockiert zurück. Es lässt sich nur hoffen, dass gewisse Sequenzen des Buches nur innerhalb der Fantasie des Autors geschehen mögen. Fazit: Ein spannender Politthriller, der sehr nah an der Realität ist und in keiner Weise übertrieben oder hetzerisch wirkt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, und ich kann es jedem empfehlen, der sich für einen Hauch Politik innerhalb eines Thrillers erwärmen kann.

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