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BookNerd

Posted on 1.3.2020

„Es ist ganz offensichtlich, dass die Kerzen im Kopf Eures Freundes gehörig flackern.“ Seite 348 Inhalt: Asleif Phileasson und seinen Leuten ist die Flucht aus dem Himmelsturm gelungen. Doch zu welchem Preis? Jetzt führt er seine Mannschaft in die verwunschenen Wälder Aventuriens. Doch auch hier warten Feinde und Herausforderungen. Beorn ist noch immer im Himmelsturm und versucht, dessen Dunkelheit zu entfliehen, doch immer mehr Schatten greifen nach seinem Herz. Und bald müssen die Helden begreifen, dass ihr Leben nicht alles ist, was sie hier zu verlieren drohen. Die Phileasson-Saga: Die Wölfin von Bernhard Hennen, Robert Corvus Meinung: Auch der dritte Band der Phileasson Saga beginnt mit einem Prolog, dieses Mal etwas kürzer, als bei den anderen Bänden. Die Geschichte eines Mädchens namens Nirka wird erzählt, die ihren Vater nicht kennt und sich in einen Wolf verwandeln kann. Sie findet Zuflucht bei den Nomaden und schließt einen Pakt mit ihrem Ziehvater, der ihr sowohl das Leben als Mensch als auch als Wolf ermöglich. Anders als in den vorherigen Bänden bekommt Nirka auch innerhalb des Buches immer mal wieder einen kleinen Erzählpart. Achtung: In der Rezi zu Band II war es noch möglich die Spoiler weitestgehend rauszuhalten, ab diesem Band wird das sehr schwierig. Also lest am besten nur weiter, wenn ihr die vorherigen Bücher kennt! Ich war auf dieses Buch super gespannt, vor allem nach dem Outing von Zidaine. Sie ist also wirklich das Mädchen aus dem Epilog von Band I, dass Tylstyr zu retten versucht hat. Beorn hat sie als Spion eingeschleust. Was sind ihre Absichten? Wird sie versuchen, ihre alten Feinde zu töten? „Wenn ich dich Schwester nenne, meine ich damit keinen Rang, den dir eine Kirche verliehen hat.“ Seite 185 Schon auf den ersten Seiten, wird auch Galaynes Geheimnis gelüftet. Dass er ein Geschöpf der Herrin des Himmelsturms ist, okay, gruselig! Aber was war das andere, mit dem Energie aussaugen? Irgendwie war mir die Erklärung etwas zu schwammig und auch gar nicht so spektakulär, wie in Band II angedeutet. Der Himmelsturm ist für mich voll die Horror-Hütte und Pardona hat eindeutig eine Schraube locker! Armer Beorn, das haben er und seien Leute echt nicht verdient! Phileassons Aktion, sich zu retten und die andere Mannschaft quasi dem Tod zu überlassen, war einfach das allerletzte. Er verschwendet auch nicht wirklich einen Gedanken daran, geschweige denn Reue oder dass er überlegt, Hilfe zu dem Turm zu schicken. Keiner aus der Mannschaft tut das und das fand ich unglaublich schade und hat mich einiges an Sympathiepunkten für sie gekostet. Auch die Geschichte um Zidaine konnte mich nicht überzeugen und Tylstyr verstehe ich auch nicht wirklich. Er bringt seinen Freund total in Gefahr, warnt ihn nicht und überhaupt grübelt nur rum. Er fragt auch sie nicht, wie es ihr noch ergangen ist, wie sie die Flucht geschafft hat und all diese Sachen, die mich so wahnsinnig interessieren. „Ich habe mich mit der Dunkelheit verbündet und sie mit mir genommen.“ Seite 309 Das Setting mag ich lieber als in Band II. Das Eis ist langsam weg, die Nomadenvöler, die mit ihren Tieren ziehen, eine Seuche, die unter ihnen wütet, aber scheinbar eher ein Fluch, als eine Krankheit ist. Und eine Reise auf dem Wolfspfad hinein ins Ungewisse. Phileassons Mannschaft rückt immer weiter vor, um die dritte Aufgabe zu lösen. Unstimmigkeiten treiben Keile in die Gruppe und ihr Anführer versucht alles, um sie zusammenzuhalten. Irgendwie klingt es so, als hätte ich total viel an dem Buch nicht gemocht, aber das Gesamtwerk mag ich immer noch unheimlich gerne! Es ist spannend und unheimlich gut ausgedacht, es gibt total detaillierte Szenen, man kann sich alles super vorstellen. Aber von den Personen bin ich wirklich total enttäuscht, gerade auf den letzten 150 Seiten überschlug sich die Handlung, Szenen wurden nicht beendet, Fragen nicht aufgeklärt. Ich kann die Handlungen der Charaktere nicht nachvollziehen und hätte mir einfach nach dem ganzen Aufbau mehr erwartet. Ich bin aber trotzdem sehr gespannt, wie es weitergeht und starte jetzt mit Band vier. „Er ist verrückt.“ Tylstyr nickte. „Aber er ist glücklich, und gibt es größere Weisheit, als die Welt so zu sehen, dass sie einen glücklich macht?“ Seite 353 Urteil: Die Charaktere fand ich stellenweise sehr enttäuschend, aber Setting und Handlung sind weiterhin richtig gut, bis auf die letzten Seiten. Darum für diesen Band drei Bücher und ich bin sehr gespannt, wie das Abenteuer weitergeht. „Ich frage mich, wohin ihr noch reisen werdet. Welche alten Mächte ihr noch stört. Welchem Zweck all dies dienen mag.“ Seite 71

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